Ea

Ea (sumerischer Beiname Nudimmud, „Menschenbildner“) ist ein Gott der babylonischen Religion. Er verschmolz mit dem ursprünglich sumerischen Gott Enki.

Ea war der wichtigste mesopotamische Regen- und Wassergott und gehörte zu den Himmels- und Elementargöttern. Seine Verehrung sollte Fruchtbarkeit der Felder und nie versiegendes Wasser bewirken.[1]

Nach babylonischer Überlieferung zeugte Ea den babylonischen Stadtgott und späteren Hauptgott der Babylonier Marduk. In der Folge wurde nur noch ein Tier, entweder der Steinbock oder der Widder, als sein Zeichen (Hierogramm) verwendet. Diese beiden wurden als Gottessymbole Bestandteil der Tierkreiszeichen.

Seit altbabylonischer Zeit wurde in einem Opferritual für Ea ein schwarzer Stier getötet und mit seiner Haut die heilige Priestertrommel lilissu bespannt.

Übernahme in andere Kulturen

Bei den Hurritern wurden Ea und seine Frau als Eya-šarri „König Ea“ (in Ugarit: iy) und Tamkina übernommen. Er galt als weiser Gott, bei dem die Götter in Notsituationen Rat einholten. Sein Sohn war Kelti und sein Bote Izzummi. Als sein Wohnort galt Apzu. Bei den Luwiern hieß er Iya und war eine der Hauptgottheiten. Sein Name kommt noch in der klassischen Antike in kilikischen Männernamen vor; z. B. Iazarmas (Ιαζαρµας, luw. *Iya-zalma- „Iya (ist) Schutz“). Seine Frau erscheint in einer hieroglyphenluwischen Inschrift als Tamukina.

Siehe auch

Literatur

  • Helmut Freydank u. a.: Lexikon Alter Orient. Ägypten * Indien * China * Vorderasien. VMA-Verlag, Wiesbaden 1997 ISBN 3-928127-40-3.
  • Brigitte Groneberg: Die Götter des Zweistromlandes. Kulte, Mythen, Epen. Artemis & Winkler, Stuttgart 2004 ISBN 3-7608-2306-8.

Weblinks

Commons: Enki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. M. Elser, S. Ewald, G. Murrer (Hrsg.): Enzyklopädie der Religionen. Weltbild, Augsburg 1990, S. 82.

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