Ringwall Hünstein
Ringwall Hünstein | ||
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Staat | Deutschland (DE) | |
Ort | bei Holzhausen (Dautphetal) | |
Entstehungszeit | Hallstattzeit, Latènezeit | |
Burgentyp | Höhenburg, Spornlage | |
Erhaltungszustand | Burgstall, Reste von Wällen und Gräben | |
Geographische Lage | 50° 48′ N, 8° 32′ O | |
Höhenlage | 504 m ü. NN | |
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Der Ringwall Hünstein ist eine abgegangene Ringwallanlage am Hünstein bei Holzhausen, einem Ortsteil der Gemeinde Dautphetal im mittelhessischen Landkreis Marburg-Biedenkopf.
Geschichte
Die Ringwallanlage entstand vermutlich während der Hallstattzeit oder der Latènezeit.[1][2] Sie liegt in einer Zone erzführender Diabase am Ostrand des Rheinischen Schiefergebirges etwa einen Kilometer südöstlich von Holzhausen auf dem gleichnamigen 504 Meter Hohen Hünstein. In den gleichen Zeithorizont wird auch die ca. 850 m südlich gelegene Ringwallanlage Daubhaus auf dem gleichnamigen Berg eingeordnet.
Die ovale Anlage war etwa 150 Meter lang. Nördlich und westlich war sie von natürlichen Diabasklippen begrenzt. Dem Hauptring war südwestlich ein weiterer, abgewinkelter Ring mit einem bis zwei Meter hohen Erdwall vorgelagert. Vor diesem Wall befand sich ein etwa zehn Meter breiter und rund zwei Meter tiefer Graben. Die Enden des Walles liefen ohne direkten Anschluss zum Hang aus.
Von der Ringwallanlage sind noch geringe Mauerreste und sichtbare Wallgräben vorhanden. Zuordenbare Bodenfunde zur Entstehungszeit wurden bisher nicht gemacht.
Literatur
- Wolfgang Dehn: Beiträge zur Ringwallforschung in Hessen. In: Fundberichte aus Hessen 3 (1963), S. 83 ff. (Plan)
- Rolf Gensen: Die eisenzeitlichen Befestigungen in Hessen. In: A. Jockenhövel (Hrsg.): Ältereisenzeitliches Befestigungswesen zwischen Maas/Mosel und Elbe. Internationales Kolloquium Münster 1997. Veröffentlichungen der Altertumskommission für Westfalen XI. Münster 1999, S. 81–98
Weblinks
- Holzhausen am Hünstein, Landkreis Marburg-Biedenkopf. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 4. März 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (HLGL), abgerufen am 17. März 2015.