Rafael von Uslar

Rafael von Uslar (* 15. November 1908 in Kyritz; † 10. Juni 2003 in Mainz) war ein deutscher Prähistoriker.

Leben

Grab von Rafael und Gerda von Uslar auf dem Friedhof Mainz-Hechtsheim

Das Gymnasium besuchte von Uslar in Kassel und Warburg/Westf. Das Studium von 1926 bis 1932 (zunächst Rechtswissenschaften, später Vor- und Frühgeschichte, Geologie, Kunst- und Kulturgeschichte) in Marburg, München und Wien schloss er mit einer Dissertation über „Die germanische Keramik in Mittel- und Westdeutschland“ bei Gero von Merhart in Marburg ab. Noch im selben Jahr arbeitete er als wissenschaftliche Hilfskraft bei der Römisch-Germanischen Kommission in Frankfurt und dann am Rheinischen Landesmuseum in Bonn. Unterbrochen durch den Kriegsdienst arbeitete er dort, zuletzt als Abteilungsdirektor unter Kurt Böhner. Von 1960 bis zu seiner Emeritierung 1975 war er Professor für Ur- und Frühgeschichte an der Universität Mainz.

Neben seinen Arbeiten zur römischen Kaiserzeit in Germanien sind insbesondere seine Studien zu frühgeschichtlichen Befestigungsanlagen hervorzuheben. Von Uslar war ordentliches Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts.

Publikationen (Auswahl)

  • Westgermanische Bodenfunde des ersten bis dritten Jahrhunderts nach Christus aus Mittel- und Westdeutschland (= Germananische Denkmäler der Frühzeit. Band 3). Berlin 1938.
  • Über den Nutzen spekulativer Betrachtungen vorgeschichtlicher Funde. In: Jahrbuch des RGZM. 2, 1955, S. 1–20.
  • Zu archäologischen Karten. In: Germania. Band 33, 1955, S. 1 ff.
  • Studien zu frühgeschichtlichen Befestigungen zwischen Nordsee und Alpen (= Bonner Jahrb. Beih. 11)- Köln 1964.
  • Germanische Sachkultur in den ersten Jahrhunderten nach Christus. 1975.
  • Vorgeschichtliche Fundkarten der Alpen (= Röm.-Germ. Forsch. Band 48). Mainz 1991.

Literatur

  • Michael Müller-Wille: Nachruf für Rafael von Uslar. In: Praehistorische Zeitschrift Bd. 79, 2004, S. 1–4.

Weblinks

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