Ansfrit (Friaul)
Ansfrit (auch Ansfrid) war um 694[1] der dux (Herzog) des langobardischen Herzogtums Friaul.
Leben
Zunächst war Ansfrit comes oder Gastalde des castrum (Festung) Reunia (Ragogna). Um 694 nutzte er die Abwesenheit des dux Rodoald von Friaul um dessen Amt zu usurpieren. Rodoald floh über Istrien und Ravenna nach Ticinum (Pavia) zu König Cunincpert. Ansfrit wollte auch das Königtum erlangen und marschierte mit seinem Heer nach Verona. Dort wurde er geschlagen, gefangen genommen und schließlich vor König Cunincpert nach Ticinum gebracht. Er wurde geblendet und ins Exil verbannt. Cunincpert vergab das Dukat nicht wieder, sondern ernannte Rodoalds Bruder Ado zum loci servator (Statthalter).[2]
Quellen
- Paulus Diaconus, Historia Langobardorum, hrsg. Ludwig Bethmann und Georg Waitz, in: Monumenta Germaniae Historica, Scriptores rerum Langobardicarum et Italicarum saec. VI–IX, Hahn, Hannover 1878, S. 12–187 (zu Liutprand S. 177–187)
Literatur
- Wilfried Menghin: Die Langobarden. Archäologie und Geschichte. Theiss, Stuttgart 1985, ISBN 3-8062-0364-4, S. 193–198.
- Jörg Jarnut: Geschichte der Langobarden, Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007515-2, S. 80–105
Weblinks
- Paulus Diaconus: History of the Langobards (englisch)
- Ludo Moritz Hartmann: Geschichte Italiens im Mittelalter Bd. II Teil 1, Leipzig 1900, S. 267 (teilweise überholt)
- Thomas Hodgkin, Italy and her Invaders Vol VI, S. 328 (teilweise überholt)
Einzelnachweise
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Personendaten | |
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NAME | Ansfrit |
ALTERNATIVNAMEN | Ansfrid |
KURZBESCHREIBUNG | Herzog der Langobarden |
GEBURTSDATUM | 7. Jahrhundert |
STERBEDATUM | 7. Jahrhundert oder 8. Jahrhundert |