Solana del Zamborino ist der Name einer archäologischen und paläontologischen Fundstelle bei Fonelas, Provinz Granada in Spanien.
Um den Werkzeuggebrauch früher Menschen besser zu verstehen, haben die Geologen Gary Scott und Luis Gibert vom Berkeley Geochronology Center in Kalifornien, zwei Faustkeil-Fundorte im Südosten Spaniens neu datiert. Archäologen haben das Alter der Faustkeile bisher von der Verarbeitungstechnik abgeleitet, und so schätzten sie für die beiden Fundorte - die offene Fundstelle Zamborino de Solana und das Felsdach von Estrecho del Quípar - auf etwa 200.000 Jahre.
Die Funde in Solana del Zamborino stammen bereits aus den 1970er Jahren, darunter Zähne, Knochen von Säugetieren, Kohle und einige Faustkeile. Laut Gary R. Scott und Luis Gibert ist man bisher von einer falschen erdgeschichtlichen Datierung des umgebenden Gesteins ausgegangen. Und so waren Forscher bislang der Meinung, dass Faustkeile erst vor etwa 500.000 Jahren erstmals in Europa auftauchten, etwa eine Million Jahre später als in Afrika.
Die neuerliche geologische Untersuchung der beiden Grabungsstellen in Spanien legt nun nahe, dass die dort gefundenen Werkzeuge deutlich älter sind als vermutet, nämlich zwischen 900.000 und 760.000 Jahre.
Literatur
- Scott, G. R., Gibert, L. 2009. The oldest hand-axes in Europe. Nature, 461(7260), 82-85, DOI: 10.1038/nature08214
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