Der fossile Schädel mit der Bezeichnung Saccopastore'>Saccopastore 1 wurde 1929 in der Nähe von Rom in einer Kiesgrube gefunden, die heute bebaut ist und zum Stadtgebiet Roms gehört.
Die Neandertaler-Morphologie wurde schon früh erkannt und von darauffolgenden wissenschaftlichen Arbeiten bestätigt, von denen die meisten eine Merkmalskombination von Neandertalern des Würm-Glazials und Menschen des mittleren Pleistozäns beschreiben.
Die starke Ausprägung der Überaugenwülste, die mittelgroßen Backenzähne und die großen Vorderzähne, sowie der lange, niedrige und abgerundete Hirnschädel sind alles charakteristische Merkmale des Neandertalers. Die Schädel zeigen auch prominente Läsionen an den Zähnen, was auf Hungersnöte in der Kindheit hinweist.
Sechs Jahre nachdem man den Schädel zusammen mit Moustérien-Werkzeugen in einer Kiesgrube an einem Nebenfluß des Tiber gefunden hatte, entdeckten die Anthropologen Alberto Blanc und Abbe Henri Breuil an der gleichen Stelle ein zweites Exemplar. Saccopastore 2 ist ein kräftiger gebauter Mann; erhalten sind die Schädelbasis und Stücke eines Gesichts, das dem Schädel Petralona 1 stärker ähnelt als einem typischen Neandertaler. Beide Funde zeigen, dass die Schädel der frühen Neandertaler viele generalisierte Merkmale besaßen.
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