Im Südosten Australiens liegen die Willandra-Seen, deren bekanntester der Lake Mungo ist. Wasser führen sie schon lange nicht mehr. Alle sechs Seen sind seit etwa 15.000 Jahren ausgetrocknet. Doch vor 50.000 bis 15.000 Jahren zog eine insgesamt mehr als 1000 Quadratkilometer große Wasserfläche Menschen und Tiere an. Vor wenigstens 60.000 Jahren haben hier Menschen erstmals ihre Spuren in Form von Steinwerkzeugen, Feuerstellen und Gräbern hinterlassen.
Die Menschen vom Mungosee waren gut ernährt und lebten gesund, ihre Nahrung aus dem See war proteinreich und vielseitig. Doch sie waren nicht nur auf den Fischfang angewiesen. An Feuerstellen sowie in Erdöfen und Abfallhaufen wurden die Knochen einer Reihe von Beuteltieren gefunden, darunter Wallaby, Kanguru und Wombat. Auch fanden sich Reste von den heute ausgestorbenen Tasmanischen Tigern, die auf ausgedehnteren Jagdausflügen erlegt wurden.
Literatur
- Bowler, J. M., Johnston, H., Olley, J. M., Prescott, J. R., Roberts, R. G., Shawcross, W., et al. 2003. New ages for human occupation and climatic change at Lake Mungo, Australia. Nature, 421(6925), 837-840. DOI: 10.1038/nature01383
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