Willendorf in der Wachau
Willendorf in der Wachau (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Willendorf | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Krems-Land (KR), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Krems an der Donau | |
Pol. Gemeinde | Aggsbach | |
Koordinaten | 48° 19′ 20″ N, 15° 24′ 15″ O | |
Höhe | 220 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 153 (1. Jän. 2021) | |
Gebäudestand | 81 (2001) | |
Fläche d. KG | 3,26 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 04374 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 12366 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Willendorf in der Wachau (31301 001) | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Willendorf, zur Unterscheidung oft auch als Willendorf in der Wachau bezeichnet, ist ein Dorf in der Wachau, Niederösterreich, im Bezirk Krems-Land.
Willendorf wurde 1908 durch den Fund der Venus von Willendorf (25.000 Jahre alt) bekannt und berühmt.
Geografie
Willendorf liegt auf 209 m Seehöhe am linken (= nördlichen) Donauufer zwischen Aggsbach Markt und Spitz an der Donau. Der Ort gehört als Katastralgemeinde zur politischen Gemeinde Aggsbach.
Archäologie
1908 wurde in Willendorf die Venus von Willendorf, der bedeutendste Fund des Jungpaläolithikums auf österreichischem Boden, gefunden. Die Steinfigur ist etwa 10 cm groß und ca. 25.000 Jahre alt. Andere Funde an der Fundstelle Willendorf II weisen eine Besiedelung dieser Gegend seit rund 50.000 Jahren nach.
Die Venus von Willendorf wird in der permanenten Ausstellung im Naturhistorischen Museum Wien gezeigt.
Geschichte
Auf der Donau folgten auf Flößerei – nur flussabwärts – die Treidelschifffahrt auch flussaufwärts von Menschen oder Zugtieren am Treppelweg flussauf gezogen. 1881–1896 passierten hier dampfmaschinenbetriebene Kettenschiffe die Donau.
1908 wurde die Venus von Willendorf im Zuge der Bauarbeiten für die Donauuferbahn ausgegraben. 1909 wurde die Bahn (Krems – St. Valentin) eröffnet und 2010 im Wesentlichen und hier völlig stillgelegt.
Ab Mitte der 1980er-Jahre entwickelte sich der Radtourismus am Donauradweg.
Am 12. Mai 2018 kam es durch einen 1 Stunde dauernden Starkregen nur lokal in Willendorf und der Nachbargemeinde Höflein zu Überschwemmungen von Straßen und Kellern von Häusern. Der Frauenbach war über die Ufer getreten. Im Einsatz waren 19 Feuerwehren mit 2 Großpumpen.[1]
Wirtschaft
Heute sind Fremdenverkehr, Wein- und Obstbau wichtige Erwerbszweige für die Bewohner des Ortes.
Persönlichkeiten
- Paul Hoffmann (1917–1999), Germanist und Hochschullehrer
- Hein Mader (1925–2011), österreichisch-niederländischer Bildhauer
Literatur
- F. Felgenhauer: Willendorf in der Wachau. Monographie der Paläolithischen Fundstellen. 1956–59.
Weblinks
- Venus- und Museumsverein Willendorf
- Eintrag zu Willendorf in der Wachau im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Naturhistorisches Museum Wien (NHM)
- Eintrag zu Willendorf in der Wachau in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
Einzelnachweise
- ↑ Unwetter mit Hagel und sintflutartigem Regen orf.at, 12. Mai 2018, abgerufen 13. Mai 2018.