Waterloo-Helm
Der Waterloo-Helm oder auch Waterloo Bridge-Helm ist eine Schutz- und Standeswaffe aus England.
Beschreibung
Der Waterloo-Helm besteht aus Bronze. Er wurde 1860 in der Themse nahe der Battersea Bridge, auch Waterloo Bridge genannt, gefunden. Die Helmglocke ist schalenförmig gearbeitet, am Helm sind zwei Hörner aus Bronzeblech angebracht. Die Oberfläche der Helmglocke ist mit Figuren und Mustern im Hochrelief durch Treiben und mit vielen Ziernieten verziert. Eine Verzierung aus rotem Glas war ebenfalls angebracht, ist aber nicht erhalten. Der Helm ist nicht für Kampfhandlungen gebaut worden, sondern diente als Standessymbol für die Stammeshäuptlinge. Die Hörner waren ein Symbol für gehörnte Gottheiten. Es ist durchaus möglich, dass diese Helmart als Weihegabe für eine Gottheit hergestellt wurde, da er über sehr große Abmessungen verfügt. Gemeinsam mit dem Helm wurde der Battersea-Schild gefunden, der ebenfalls rituellen oder religiösen Zwecken diente.[1] Der Helm mit der Inventarnummer „Pⅇ 1988 10-4 1“ wird im British Museum in London ausgestellt, wo sich ebenfalls der Meyrick-Helm befindet.
Literatur
- James Beresford: Caratacus and the End of celtic Britain. Minerva Magazin, Ausgabe Juli/August 2009, Seiten 14 ff. (online-PDF)
- Barry Cunliffe: Iron Age communities in Britain. An account of England, Scotland and Wales from the seventh century BC until the Roman conquest. 4th edition. Routledge, London u. a. 2005, ISBN 0-415-34779-3.
- Simon James, Valery Rigby: Britain and the Celtic Iron Age. British Museum Press, London 1997, ISBN 0-7141-2306-4, S. 24.
- Ian Mathieson Stead: Celtic art. In Britain before the Roman conquest. 2nd edition. Harvard University Press, Cambridge MA 1996, ISBN 0-674-10472-2.
Einzelnachweise
- ↑ The British Museum: Horned helmet (Memento vom 16. Dezember 2010 im Internet Archive), (engl., eingesehen am 13. Februar 2011)