Titus Tatius
Titus Tatius ist eine sagenhafte Gestalt der römischen Frühzeit. Wie bei fast allen Personen und Ereignissen der römischen Königszeit lässt sich kaum noch feststellen, ob die Überlieferung auf einen wahren Kern zurückgeht.
Nach Aussage der (deutlich später entstandenen) antiken Quellen war Titus Tatius König der Sabiner und belagerte nach dem Raub der Sabinerinnen das Kapitol,[1] nahm es durch Verrat der Tarpeia (Tarpejischer Fels) ein[2] und herrschte danach gemeinsam mit Romulus über Rom,[3] bis er in Lavinium von Laurentinern ermordet wurde.[4] Sein Grab war auf dem Aventin errichtet.
Literatur
- Konrad Glaser: Tatius 1. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band IV A,2, Stuttgart 1932, Sp. 2471–2477.
- Jan Stenger: Tatius, T.. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 12/1, Metzler, Stuttgart 2002, ISBN 3-476-01482-7, Sp. 44.
Weblinks
Anmerkungen
- ↑ Marcus Terentius Varro, De lingua Latina 5,46; Titus Livius, Ab urbe condita 1,10,1 f.; Plutarch, Romulus 17.
- ↑ Titus Livius, Ab urbe condita 1,11,6 ff.; Dionysios von Halikarnassos, Antiquitates Romanae 2,38 ff.; Plutarch, Romulus 17 f.; Ovid, Metamorphosen 14,775 f. u. a.
- ↑ Dionysios von Halikarnassos, Antiquitates Romanae 2,50; u. a.
- ↑ Marcus Terentius Varro, De lingua Latina 5, 152; Titus Livius, Ab urbe condita 1,14,1 f.; Dionysios von Halikarnassos, Antiquitates Romanae 2,52; Plutarch, Romulus 23.