Tenem

Tenem in Hieroglyphen
Mittleres Reich
X1
N35
T34G17D54A40

Neues Reich
V13
N35
T34G17M17M17D54

X1
N35
T34G17M17M17G43D54A40

Tenem
Tnm
Der Umherirrende

Tenem ist ein altägyptischer Totengott, der mit Sah (Orion), Gemahl der Sopdet und Vater des Sopdu, in Verbindung stand. Der Verstorbene musste im Mittleren Reich zu Tenem herabsteigen, um ihn zu sehen. Mit seiner Gemahlin Tenemu bildete er zunächst ein Götterpaar in der Achtheit von Hermopolis. Später wurden sie ersetzt durch Amun und Amaunet, die das Verborgene symbolisierten.

Ikonografisch ist Tenem im Neuen Reich als hockend-menschenköpfiger Gott dargestellt; in griechisch-römischer Zeit als Schakal sowie mit dem Kopf einer Schlange, die zwei Messer hält. Seit dem Neuen Reich ist Tenem wahlweise als 16. ,17. oder 19. beisitzender Richter im Totenbuch belegt. Um nach Sechet-iaru gelangen zu können, muss der Verstorbene vor ihm das negative Glaubensbekenntnis ablegen: „Ich habe nichts belauscht und war nicht geschwätzig.“

Siehe auch

Literatur

  • Christian Leitz u. a.: LGG, Bd. 1: A – i (= Orientalia Lovaniensia analecta. Bd. 110). Peeters, Leuven 2002, ISBN 90-429-1146-8, S. 432.
  • Hartwig Altenmüller: Achtheit. In: Wolfgang Helck, Eberhard Otto, Wolfhart Westendorf: Lexikon der Ägyptologie. Band 1: A – Ernte. Harrassowitz, Wiesbaden 1975, ISBN 978-3-447-01670-4, S. 56–57.
  • Hans Bonnet: Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte. Nikol, Hamburg/ Berlin 2000, ISBN 978-3-937872-08-7, S. 5–6.
  • Waltraud Guglielmi: Tenemu/ Tenemit. In: Lexikon der Ägyptologie. Band 6: Stele – Zypresse. Harrassowitz, Wiesbaden 1986, ISBN 978-3-447-02663-5, S. 420–421.

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