Lindenthal (Tilsit-Ragnit)

Untergegangener Ort
Lindenthal
Flagge Wappen
[[Datei:{{#property:P41}}|120px|rand|zentriert|alt=|Flagge]] [[Datei:{{#property:P94}}|80px|zentriert|alt=|Wappen]]
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Gegründet {{#property:P571}}
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 51′ N, 22° 15′ OKoordinaten: 54° 51′ 29″ N, 22° 14′ 38″ O
Lindenthal (Tilsit-Ragnit) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Lindenthal (Tilsit-Ragnit) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Lindenthal ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.

Die Ortsstelle befindet sich drei Kilometer westlich von Uslowoje (Rautenberg).

Geschichte

Lindenthal war im 18. Jahrhundert ein Schatulldorf.[1] Nach 1820 wurde dort ein Gut eingerichtet.[2] 1874 wurde der Gutsbezirk Lindenthal dem neu gebildeten Amtsbezirk Rautenberg im Kreis Ragnit zugeordnet.[3] 1928 wurden, nun im Kreis Tilsit-Ragnit, der Gutsbezirk Lindenthal und die Landgemeinde Karalkehmen zur Landgemeinde Lindenthal zusammengelegt.

1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Das eigentliche Gut Lindenthal wurde laut Karte in der Folge zu Kaschtanowka gezählt, in das laut Erlass von 1947 der Ortsteil Karalkehmen/Karlen umbenannt worden war.[4] Vermutlich wurde das ehemalige Gut um 1970 verlassen und zu Sowjetzeiten dann noch als Scheune genutzt.[5]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner Bemerkungen
1867[6] 27
1871[6] 28
1885[7] 60
1905[8] 68
1910[9] 66
1925[10] 67
1933[11] 111 Mit Karalkehmen
1939 [12] 107 Mit Karlen (Karalkehmen)

Kirche

Lindenthal gehörte zum evangelischen Kirchspiel Rautenberg.

Literatur

  • Eleonore Prokein (unter Mitarbeit von Gerhard Klein): Erinnerungen an das Gut Lindenthal, in Land an der Memel – Tilsiter Rundbrief, Heft 89 (Weihnachten 2011) bis Heft 93 (Weihnachten 2013)

Einzelnachweise

  1. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Littthauischen Cammer-Departement, S. 87.
  2. In Alexander August Mützell: Neues Topographisch-Statistisch-Geographisches Wörterbuch des Preussischen Staates, Dritter Band, Kr-O, Halle 1822, wird der Ort noch als Schatull-kölmisches Dorf bezeichnet.
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Rautenberg
  4. s. http://www.etomesto.ru/map-kaliningrad_gugk/
  5. Sowjetische Topographische Karte 100k--n34-045 von 1984
  6. 6,0 6,1 Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871, Berlin 1874
  7. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  8. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  9. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Ragnit
  10. Zeitschrift des Preussischen Statistischen Landesamts, Band 67, 1927
  11. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  12. Michael Rademacher: Stadt Tilsit und Landkreis Tilsit–Ragnit/Pogegen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.

Die News der letzten Tage