Kythnos
Gemeinde Kythnos {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Griechenland | |
Region: | Südliche Ägäis | |
Regionalbezirk: | Kea-Kythnos | |
Geographische Koordinaten: | 37° 23′ N, 24° 25′ O | |
Fläche: | 99,918 km² | |
Einwohner: | 1.456 (2011[1]) | |
Bevölkerungsdichte: | 14,6 Ew./km² | |
Gemeindelogo: | ||
Sitz: | Chora Kythnou | |
LAU-1-Code-Nr.: | 6302 | |
Gemeindebezirke: | keine | |
Lokale Selbstverwaltung: | 2 Ortsgemeinschaften | |
Website: | www.kythnos.gr | |
Lage in der Region Südliche Ägäis | ||
Die griechische Insel Kythnos ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) (f. sg.)) zählt zu den westlichen Kykladen. Sie bildet zusammen mit der Felseninsel Piperi eine Gemeinde (δήμος, Dimos) in der Region Südliche Ägäis. Auf der Insel leben 1456 Einwohner, davon 561[1] im gleichnamigen Hauptort.
Geographie
Lage
Zusammen mit Kea, Serifos und Sifnos bildet Kythnos die westliche von Norden nach Süden verlaufende Inselkette der Kykladen. Kythnos liegt etwa 11,5 km südöstlich von Kea und mehr als 13 km nördlich von Serifos. Die Insel Syros liegt 33 km und das unbewohnte Eiland Piperi 8,7 km östlich. Vom Kap Kefalos im Norden bis zum Kap Agios Dimitrios beträgt die Länge etwa 21 km. Die Breite liegt in Ost-West-Richtung zwischen 8,6 km und 3,6 km. Die Fläche beträgt 99,432 km².[2]
Die Morphologie der Insel ist gekennzeichnet durch hügeliges bis bergiges Gelände, sowie eine stark gegliederte Küste mit zahllosen kleinen Buchten. Zwei von Nordnordost nach Südsüdwest verlaufende Bergzüge dominieren die Insel. Der kleinere im Nordwesten ist nahezu parallel zur Küste ausgerichtet und stellt mit dem Kakovolo ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) 356 m) die höchste Erhebung der Insel dar. An der Nordostküste liegt das Heilbad Loutra ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)) an der gleichnamigen Bucht Ormos Loutron ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)). Getrennt werden die Bergzüge durch die Hochfläche mit dem Hauptort Kythnos auf etwa 100 m. Der Profitis Ilias östlich von Kythnos ist mit 326 m höchste Erhebung des zweiten Bergzuges. Dieser wird nach Süden hin zunächst niedriger. Der Petrovouni ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) 211 m) und der Agios ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) 263 m) bilden den Übergang zur Larni-Merovigli Bergkette ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)) südlich von Dryopis, die höchste Erhebung liegt bei 318 m. Danach verjüngt sich die Insel zusehends, die Höhen erreichen um 200 m. Das Gelände ist schroff mit teilweise steil abfallender Felsenküste. Zahlreiche kleine Trockenbäche entwässern die winterlichen Niederschläge, die Einzugsgebiete liegen unter 2 km².
Geschichte
Durch archäologische Ausgrabungen wurde bei Maroulas im Nordosten eine Siedlung des Mesolithikums mit einigen Gräbern aus dem 9. Jahrtausend v. Chr. freigelegt. Dabei handelt es sich um den ältesten bekannten Ort der Kykladen.[3] Der Abbau und die Verhüttung von Kupfer während der frühen Bronzezeit (FK II) ist von mehreren Fundstätten bekannt. Der Fundort Skouries zeigt, dass die natürlichen örtlichen Gegebenheiten zum Ausschmelzen genutzt wurden. Hinweise auf die Extraktion von Kupfer geben zahlreiche Artefakte. Zudem werden mehrere aus Schiefer angelegte Rundbauten als Schmelzöfen interpretiert. Da auch Kupfer von Sifnos verarbeitet wurde, wird Skouries als eine auf die Extraktion von Kupfer spezialisierte Stätte und zentrale Kupferhütte der Ägäis angesehen. Analysen belegen den Handel des ausgeschmolzenen Kupfers auf das Festland und nach Kreta.[4] 2002–2006 wurde in der alten Hauptstadt Vryokastro ein durch ein Erdbeben zerstörter, vermutlich dem Apollon und der Artemis geweihter Doppeltempel aus der archaischen Periode unter der Leitung von Alexander Mazarakis Ainian freigelegt.[5]
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Kythnos untergliedert sich in zwei Ortsgemeinschaften. Nach der Volkszählung 2011 hatte sie 1456 Einwohner. Diese wohnen überwiegend in den beiden größten Orten Messaria bzw. Kythnos (lokal auch Chora, 561 Einwohner) und Dryopis (lokal auch Chorio, 325 Einwohner).
Ortsgemeinschaft | griechischer Name | Code | Fläche (km²) | Einwohner 2001 | Einwohner 2011 | Dörfer und Inseln |
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Kythnos | {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) | 63020001 | 49,101 | 746 | 787 | Kythnos, Agia Irini, Agios Stefanos, Apokrisi, Loutra |
Dryopis | {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) | 63020002 | 50,817 | 862 | 669 | Dryopis, Agios Dimitrios, Aosa, Gandromandra, Episkopi, Kalo Livadi, Kanala, Lefkes, Liotrivi, Merichas, Piperi, Skylos, Flambouria |
Gesamt | 6302 | 99,918 | 1608 | 1456 |
Infrastruktur
Verkehr
Vom Hafen in Merichas bestehen regelmäßige Verbindungen mit Lavrio, Piräus und zu den Nachbarinseln.
Die beiden Busse für den öffentlichen Personennahverkehr befinden sich in Privatbesitz. Bedient werden die Strecken von Merichas über Kythnos nach Loutra sowie von Merichas über Dryopis nach Panagia Kanala.
Für Notfälle existiert ein Hubschrauberlandeplatz.
Energieversorgung
Bis zur Inbetriebnahme des ersten Windparks Europas erfolgte die Versorgung von Kythnos ausschließlich durch ein Ölkraftwerk. Im Jahr 1982 wurden fünf Windenergieanlagen mit einer Leistung von 100 kW ins Versorgungsnetz einbezogen. Eine 100-kW-Photovoltaikanlage folgte ein Jahr darauf. Beide Anlagen wurden später in ein autonomes zentrales Hybridkraftwerk integriert. Im Rahmen mehrerer von der EU geförderten Projekte wurde die Anlage kontinuierlich weiterentwickelt und ausgebaut. Unter optimalen Bedingungen erreicht das Hybridkraftwerk eine Leistung von 765 kW. Bei geringerem Strombedarf können die Dieselaggregate komplett abgeschaltet werden.[6]
Wirtschaft
Noch heute dienen der Fischfang und die eher dürftige Landwirtschaft auf der kargen Insel als Haupteinnahmequellen. Als Ferieninsel wird Kythnos vor allem von Athenern besucht. In der Nähe von Dryopis liegt die Schauhöhle Katafiki. In Loutra gibt es auch ein kleines Thermalbad mit heißen Quellen gegen Frauenleiden.
Weblinks
- Kythnos: Website der Gemeindeverwaltung (englisch)
- Allgemeine Informationen über Kythnos, Ägäisportal (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Ergebnisse der Volkszählung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands (ΕΛ.ΣΤΑΤ) (Excel-Dokument, 2,6 MB)
- ↑ Ελληνική Στατιστική Αρχή [ΕΛΣΤΑΤ] (Hrsg.): Στατιστική Επετηρίδα της Ελλάδος (Statistical Yearbook of Greece) 2009 & 2010. Piräus 2011, S. 47.
- ↑ Maroulas on Kythnos, Foundation of the Hellenic World (englisch)
- ↑ Eva Alram-Stern (Hrsg.): Die Ägäische Frühzeit. 2. Serie. Forschungsbericht 1975–2002. Die Frühbronzezeit in Griechenland mit Ausnahme von Kreta. Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2004, ISBN 978-3-7001-3268-4, S. 856–858.
- ↑ Alexandros Mazarakis Ainian: Ein antikes Heiligtum auf Kythnos. In: Heide Frielinghaus, Jutta Stroszeck (Hrsg.): Neue Forschungen zu griechischen Städten und Heiligtümern. Festschrift für Burkhardt Wesenberg zum 65. Geburtstag (= Beiträge zur Archäologie Griechenlands. Bd. 1). Bibliopolis, Möhnesee 2010, ISBN 978-3-933925-91-6, S. 21–53.
- ↑ Inselnetze mit hohem Anteil Erneuerbarer Energien auf der griechischen Insel Kythnos, Kasseler Symposium Energiesystemtechnik (Memento vom 28. Februar 2013 im Internet Archive) (PDF; 482 kB)