Andros (Griechenland)
Gemeinde Andros {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Griechenland | |
Region: | Südliche Ägäis | |
Regionalbezirk: | Andros | |
Geographische Koordinaten: | 37° 51′ N, 24° 53′ O | |
Fläche: | 381,398 km² | |
Einwohner: | 9.221 (2011[1]) | |
Bevölkerungsdichte: | 24,2 Ew./km² | |
Sitz: | Andros (Stadt) | |
LAU-1-Code-Nr.: | 5901 | |
Gemeindebezirke: | 3 Gemeindebezirke | |
Lokale Selbstverwaltung: | 22 Ortsgemeinschaften | 2 Stadtbezirke|
Lage in der Region Südliche Ägäis | ||
Die griechische Insel Andros ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) (f. sg.)) ist die nördlichste und zweitgrößte Insel der Kykladen und die drittgrößte der Region Südliche Ägäis. Dort bildet sie seit 2011 die Gemeinde Andros ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)) und den Regionalbezirk Andros ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)), der einen Abgeordneten in den Regionalrat entsendet. Verwaltungssitz ist die Stadt Andros. Nach der Volkszählung von 2011 hatte die Gemeinde 9221 Einwohner.
Geographie
Lage
Mit 383,022 Quadratkilometern[2] ist Andros nach Naxos die zweitgrößte Kykladeninsel. Von der westägäischen Insel Euböa ist Andros durch die etwa 11 km breite und um 400 m tiefe Kafiras-Straße ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) auch {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)) getrennt. Die griechische Festlandküste Attikas liegt etwa 56 km westlich. Von der Südspitze Kap Steno ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)) beträgt die Entfernung zur nächstgelegenen Kykladeninsel Tinos 1,5 km. In unmittelbarer Nähe zur Nord- und Ostseite liegen einige unbewohnte kleine Felseninseln. Die Gavrionisia liegen in der Bucht von Gavriou ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)) an der Südseite. Am weitesten entfernt, aber zu Andros gehörig, sind die Kalogeri-Felsen rund 42 km nordöstlich inmitten der Ägäis.
In Nordwest-Südost-Richtung erstreckt sich Andros über 39,8 km. An ihrer breitesten Stelle in der Inselmitte, vom Kap Thiaki ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)) an der Westküste zum Kap Gria ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)) an der Ostküste misst die Insel 16,7 km. Die schmalste Stelle liegt im Inselsüden von der Westküste zur Bucht von Korthi ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)) bei 5,3 km.
Andros ist eine der bergigsten Kykladeninseln mit einer reich gegliederten, größtenteils steil abfallenden Küste. Vier nahezu parallel verlaufende Bergzüge ziehen sich jeweils von Südwest nach Nordost. Dazwischen liegen Schluchten und Täler mit teilweise ganzjährig Wasser führenden Bächen und üppiger Vegetation. Strände existieren fast ausschließlich im Mündungsbereich von Bächen, dabei kommt es häufig zur Strandwallbildung.
Im Norden erreichen die Agii Saranda ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)) 718 m. Die höchsten Gipfel der Insel liegen in der zentral gelegenen Bergregion Kouvara-Petalo. Der nördliche Höhenzug Kouvara ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)) hat mehrere fast gleich hohe Gipfel, der Profitis Ilias mit 997 m stellt die höchste Erhebung dar. Höher auf den Kykladen ist nur der Zas auf Naxos mit 1003 Höhenmetern. Der Petalo ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)) ist nur an der Nordwestseite mit der Kouvara verbunden und erreicht ebenfalls Höhen über 990 m. Im Tal von Chora liegt das 28,2 km² große Einzugsgebiet des Megalos Potamos ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)). Das mit 11,6 km längste Fließgewässer der Insel mündet am Paraporti-Strand ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)) südlich des Inselhauptortes Andros.[3] Weiter südlich folgen die Bergzüge Gerakones ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), 685 m) und Tsirovlidi ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), 726 m) und im äußersten Süden der Rachi ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)) mit 682 m.
Klima
Das Klima von Andros ist charakterisiert durch milde, regenreiche Winter und warme überwiegend trockene Sommer. Bedingt durch die Topographie herrschen abhängig von Höhe und Ausrichtung erhebliche klimatische Unterschiede. Nur die Orte in tieferen Lagen zeigen das ägäistypische Klima einer mehrmonatigen sommerlichen Trockenperiode. Die jährliche Durchschnittstemperatur beträgt 18,0 °C. Aufgrund der vorherrschenden Winde aus Nordwest bis Nordost von Ende Juli bis Anfang September liegen die sommerlichen Durchschnittstemperaturen bei 25,0 °C im Juli. Die winterlichen Durchschnittstemperaturen erreichen im Januar 12,0 °C. Frosttage treten selten auf, durchschnittlich acht jährlich.
Durch die Höhe der Insel und ihre Nordwest-Südost-Ausrichtung ist die jährliche Niederschlagsmenge im Vergleich zu anderen Kykladeninseln bemerkenswert. In den Küstenorten liegen sie durchschnittlich bei 450–500 mm, in den Bergregionen oft über 900 mm. Fast jährlich kommt es von Januar bis Februar in den Dörfern der Kouvara-Petalo Bergregion zu Schneefällen. Seltenes Ereignis sind Schneefälle in tieferen Lagen, wie auf den Gavrionisia im Winter 1990–1991.[4] In den Sommermonaten führt in der Kouvara-Petalo Bergregion der trockene und kühle Meltemi in Verbindung mit Verdunstung zur lokalen Wolkenbildung und erhöhter Luftfeuchtigkeit.
Geschichte
Die Insel, antiken Autoren zufolge ursprünglich von karischen Seeräubern bevölkert, wurde im Zuge der sogenannten ionischen Kolonisation durch Ionier besiedelt. Diese gründeten schon um 650 v. Chr. von Andros aus mehrere Kolonien auf der Chalkidiki.
Nach den Perserkriegen, in welchen sie auf Seiten der Perser gestanden hatte, gehorchte sie den Athenern. Später geriet sie in makedonische, dann in pergamenische, schließlich 133 v. Chr. in römische Gewalt.
Nach Begründung des Lateinischen Kaiserreiches erhielt sie 1207 mit dem venezianischen Edelmann Marino Dandolo einen eigenen Fürsten, dessen Nachfolger aus anderen venezianischen Familien sich gegen die Türken behaupteten und ihnen erst 1566 die Insel überlassen mussten.
Seit dem 13. und 14. Jahrhundert gibt es auf der Insel eine arvanitische Minderheit.
Seit dem späten 19. Jahrhundert entwickelte sich die Insel zu einem Zentrum der Kunst in Griechenland, zur „Stadtflucht“ der Künstler führten neben dem Interesse für Licht, den ländlichen Motiven oder den markanten Landschaften auch Sehnsüchte nach einfachem, zurückgezogenem Leben.
Nach der Griechischen Revolution 1821 erlangte Andros große Bedeutung in der Schifffahrt. Viele Inselbewohner arbeiteten als Kapitäne und Seeleute. Auch bekannte Reederfamilien, wie zum Beispiel die Familie Goulandris ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)) und Emberikos ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)),[5] stammen von Andros und stehen für die maritime Tradition der Insel. Ende des 19. Jahrhunderts nannte man Andros auch Mikra Anglia ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)), um damit hervorzuheben, dass die Kykladeninsel ähnlich wie England in der Schifffahrt dominierte.
In den 1930er Jahren hatte Andros nach Piräus die meisten registrierten Schiffe Griechenlands. Der Zweite Weltkrieg brachte einen großen Verlust an Menschenleben und Schiffen für die Insel und setzte so eine Migrationswelle nach Athen und ins Ausland in Gang.[6]
Verwaltungsgliederung
→ Verwaltungsgliederung von Andros
1912 wurden auf der Insel 24 kleine Gemeinden gebildet, die Insel war als Provinz Andros Teil der Präfektur Kykladen. Mit der Umsetzung der Gemeindereform nach dem Kapodistrias-Programm wurden diese Landgemeinden zu den drei Gemeinden Andros (Stadt), Korthi und Gavrio zusammengefasst und die Provinz abgeschafft. Zum 1. Januar 2011 führte das Kallikratis-Programm diese drei Gemeinden zur neu geschaffenen Gemeinde Andros ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)) zusammen, Verwaltungssitz ist die Stadt Andros. Die bisherigen Gemeinden bilden Gemeindebezirke, die 24 Gemeinden aus der Zeit bis 1997 bilden zwei Stadtbezirke und 22 Ortsgemeinschaften als Körperschaften der lokalen Selbstverwaltung.
Gemeindebezirk | griechischer Name | Code | Fläche (km²) | Einwohner 2001 | Einwohner 2011 | Stadtbezirke / Ortsgemeinschaften (Δημοτική /Τοπική Κοινότητα) |
Lage |
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Andros (Stadt) | {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) | 590101 | 103,029 | 4.107 | 3.901 | Andros, Apikia, Vourkoti, Lamyra, Mesaria, Pitrofos, Stenies | |
Korthi | {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) | 590102 | 81,916 | 2.547 | 1.948 | Ormos Korthiou, Kapparia, Korthi, Kochylou, Paleokastro, Syneti | |
Ydrousa | {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) | 590103 | 196,453 | 3.355 | 3.372 | Gavrio, Ammolochos, Ano Gavrio, Aprovatou, Arni, Vitali, Katakilos, Makrotandalo, Batsi, Paleopoli, Fellos | |
Gesamt | 5901 | 381,398 | 10.009 | 9.221 |
Wirtschaft und Infrastruktur
Tourismus
Der überwiegend griechische Tourismus findet vor allem in Batsi, südlich von Gavrio, statt, aber auch in der Umgebung von Andros-Stadt und in Gavrio. Gab es bis vor einigen Jahren in Batsi fast nur traditionelle Tavernen, so hat sich das Bild international verändert. Neben einigen traditionellen Tavernen dominieren italienische Tavernen. Hauptsächlich am Wochenende besuchen viele Athener Andros. Andros ist selten das Ziel von Pauschalreisen.
Sehenswürdigkeiten
In der griechischen zeitgenössischen Kunst spielt Andros eine herausragende Rolle. Zahlreiche griechische Künstler unterhalten auf der Insel Ateliers, die sie temporär bewohnen.
- Museum für moderne Kunst (der Vasilis und Eliza Goulandris Stiftung)[7]
- Seefahrt-Museum
- Heimatmuseum
- Leuchtturm Tourlitis
Verkehr
Regelmäßige Fährverbindungen bestehen von Rafina nach Gavrio an der Westküste.
Persönlichkeiten
- Aulus Avillius Flaccus († 39 n. Chr.) war ein römischer Ritter und Präfekt von Ägypten. Wurde auf Andros verbannt
- Theophilos Kaïris (1784–1853), Philosoph der Aufklärung
- Nicholas Embiricos (1910–1941), Reeder und Autorennfahrer
- Basil Goulandris (1913–1994), Reeder und Kunstsammler
- Ioannis Paleokrassas (1934–2021), Politiker Handelsmarine- und Finanzminister Griechenlands und europäischer Kommissar für Umwelt der Kommission Delors III
- Nikitas Kaklamanis (* 1946), ehemaliger Bürgermeister von Athen
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ergebnisse der Volkszählung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands (ΕΛ.ΣΤΑΤ) (Excel-Dokument, 2,6 MB)
- ↑ Ελληνική Στατιστική Αρχή [ΕΛΣΤΑΤ] (Hrsg.): Στατιστική Επετηρίδα της Ελλάδος (Statistical Yearbook of Greece) 2009 & 2010. Piräus 2011, S. 47.
- ↑ Πλημμυρικά Μεγέθη σε Λεκάνες Απορροής της Ν. Άνδρου (Memento vom 17. August 2011 im Internet Archive) (PDF; 304 kB, griechisch)
- ↑ Sven Snogerup, Brit Snogerup: Changes in the flora of some Aegean islets 1968–2000. In: Plant Systematics and Evolution. Nr. 245. Springer-Verlag, 2004, S. 169–213.
- ↑ Η Άνδρος συνεχίζει να «μπαρκάρει»… Abgerufen am 17. April 2021 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
- ↑ admin: GESCHICHTE. Abgerufen am 17. April 2021 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
- ↑ Basil & Elise Goulandris Foundation: Museum of Contemporary Art, Andros Visit Information. 16. November 2009, abgerufen am 16. April 2021 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).