Hildeprand

Hildeprand (auch Utprand[1]; † 744) war im Jahre 744 König der Langobarden.

Hildeprand war der Neffe des Königs Liutprand. Dieser übertrug ihm das Kommando über das Heer, das das byzantinische Ravenna eroberte, das allerdings bald darauf 732 an die Venezianer fiel, wobei Hildeprand in Gefangenschaft geriet und freigekauft werden musste.[2]

Er nutzte daraufhin eine Erkrankung seines Onkels, um selbst nach der Macht zu greifen. Der König gesundete allerdings bald wieder und beteiligte Hildeprand nun als Mitkönig an der Regierung. Liutprand starb im Januar 744, woraufhin Hildeprand die Nachfolge antrat, bald darauf aber mit einer Rebellion des Herzogs von Friaul, Ratchis, konfrontiert war, der Pavia besetzen und Hildeprand im Herbst desselben Jahres stürzen konnte.[2] Später ließ Ratchis seinen Rivalen ermorden.

Hildebrand starb noch im Jahr 744. Bestattet wurde er in Sant’Antonino in Piacenza.[3]

Quellen

Literatur

  • Andrea Bedina: Ildeprando. In: Mario Caravale (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 62: Iacobiti–Labriola. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2004, S. 236–237.
  • Stefano Gasparri: Hildeprand. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5. Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 16.
  • Jörg Jarnut: Geschichte der Langobarden. Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17007515-2
  • Wilfried Menghin: Die Langobarden. Archäologie und Geschichte. Theiss, Stuttgart 1985, ISBN 978-3-8062-0364-6.

Weblinks

Wikisource: Historia Langobardorum – Quellen und Volltexte (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value))

Anmerkungen

  1. Origo Gentis Langobardorum 7, MGH SS rer Lang I, S. 6
  2. 2,0 2,1 Stefano Gasparri: Hildeprand. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5. Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 16.
  3. Die Quelle dafür ist die Placentinae urbis ac nonnullarum nobilium tum in ea, tum per Italiam familiarum descriptio des Giovanni de'Mussis aus dem späten 14. oder frühen 15. Jahrhundert. Gedruckt bei Lodovico Antonio Muratori: Rerum Italicarum Scriptores, Band 16, Mailand 1730, Sp. 571E: „Et etiam ante fores dictae ecclesiae sepultus fuit Aliprandus Rex Langobadorum sub uno magno lapide“ (Digitalisat). Siehe Karl Heinrich Krüger: Königsgrabkirchen der Franken, Angelsachsen und Langobarden bis zur Mitte des 8. Jahrhunderts. Ein historischer Katalog. Fink, München 1971, S. 410.

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