Harald Koethe
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- Kunsthistoriker
- Klassischer Archäologe
- Provinzialrömischer Archäologe
- Hochschullehrer (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)
- Hochschullehrer (Reichsuniversität Straßburg)
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Rheinischen Landesmuseums Trier
- Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Deutscher
- Geboren 1904
- Gestorben 1944
- Mann
Harald Koethe (* 6. März 1904 in Ludwigsburg; † 3. Februar 1944 bei Odessa) war ein deutscher Kunsthistoriker, Klassischer und Provinzialrömischer Archäologe.
Harald Koethe studierte von 1922 bis 1927 in München und Marburg. Er promovierte 1928 an der Philipps-Universität Marburg mit einer Arbeit zum Thema Frühchristliche Nischen-Rundbauten. Ein Beitrag zur Typengeschichte des frühchristlichen Zentralbaus. 1928 weilte er auch mit Daniel Krencker in Palmyra. Später war er Mitarbeiter des Trierer Landesmuseums und lehrte als Privatdozent an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Hier bot er vermehrt Veranstaltungen zur Provinzialrömischen Archäologie an. 1941 wurde er mit der besonderen Ausrichtung auf Westeuropäische Archäologie neben Emil Kunze und Joachim Werner Professor an der Reichsuniversität Straßburg. Koethe fiel 1944 im Zweiten Weltkrieg, seine wissenschaftliche Privatbibliothek wurde wie auch die Bibliotheken von Hans Dragendorff und Ernst Fabricius Teil der Seminarbibliothek in Straßburg. Sein Weg in der Wissenschaft führte ihn von der Kunstgeschichte über die Klassische Archäologie zur Provinzialrömischen Archäologie.
Vor allem in populärwissenschaftlichen Schriften verstrickte sich Koethe in die nationalsozialistische Ideologie.[1] So erklärte er in Hinblick auf den deutschen Anspruch auf das Elsass den Germanen Ariovist zum Besitzer des Elsasses zu Zeiten Caesars.[2] Zudem setzte er sich mit der „Germanen-Römer-Antithese“ auseinander.[3]
Literatur
- Wolfgang Kimmig: Zur Erinnerung an Harald Koethe [1904–1944]. In: Trierer Zeitschrift 50 (1987), S. 327 ff.
- Wolfgang Schiering: Anhang. In: Reinhard Lullies, Wolfgang Schiering (Hrsg.) Archäologenbildnisse. Porträts und Kurzbiographien von Klassischen Archäologen deutscher Sprache. Zabern, Mainz 1988, ISBN 3-8053-0971-6, S. 333.
- Frank Unruh: „Einsatzbereit und opferwillig“. Drei Wissenschaftler des Rheinischen Landesmuseums Trier im Dienst in den besetzten Westgebieten (Wolfgang Dehn, Wolfgang Kimmig, Harald Koethe), In: Hans-Peter Kuhnen (Hrsg.): Propaganda. Macht. Geschichte. Archäologie an Rhein und Mosel im Dienst des Nationalsozialismus, Trier 2002 (= Schriftenreihe des Rheinischen Landesmuseums Trier, 24), ISBN 978-3-923319-51-0, S. 151–188.
Einzelnachweise
- ↑ Stefan Altekamp: Klassische Archäologie und Nationalsozialismus (PDF-Datei; 393 kB).
- ↑ Die Bedeutung der Rheinlande für das römische Reich. In: Rheinische Vorzeit in Wort und Bild 3 (1940), S. 22–32.
- ↑ Beiträge zur Darstellung von Germanen. In: Germania 21 (1937), S. 250–253.
Personendaten | |
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NAME | Koethe, Harald |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kunsthistoriker, Klassischer Archäologe und Provinzialrömischer Archäologe |
GEBURTSDATUM | 6. März 1904 |
GEBURTSORT | Ludwigsburg |
STERBEDATUM | 3. Februar 1944 |
STERBEORT | bei Odessa |