Großdolmen von Mankmoos
Der Großdolmen von Mankmoos (auch Mankmoos 2 genannt) liegt im dezimierten Rollsteinhügel[1] und ist eine Megalithanlage der Trichterbecherkultur (TBK). Sie entstand zwischen 3500 und 2800 v. Chr. Das Großsteingrab trägt die Sprockhoff-Nr. 332.
Die 1966 von Ewald Schuldt ausgegrabene etwa Nordwest-Südost orientierte Megalithanlage befindet sich im Wariner Ortsteil Mankmoos im Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern. Die nicht eingetiefte Anlage liegt mit den teilweise stark gestörten Anlagen (Nr. 1 und 3) in einem Wald südlich der L31 (Straße) zwischen Mankmoos und Qualitz.
Das Steingrab war stark gestört, was wohl auf Nachbestattungen zurückzuführen ist. Die Kammer war 1,0 m hoch, 4,0 m lang und 2,2 m breit. Der einzige erhaltene von ursprünglich 3 Decksteinen trägt 167 und damit die meisten bis zu 4 cm tiefe Schälchen, eines Decksteins in Mecklenburg, die wahrscheinlich in der Bronzezeit eingetieft wurden. Die durch Ausfeuerung rotgeglühte Diele hat 3 Quartiere und bestand aus geglühtem Feuerstein, Rollsteinen und Rotsandsteinplatten. Neben etwa 65 Scherben wurden kaum Funde gemacht.
Siehe auch
- Nordische Megalitharchitektur
- Megalithik in Mecklenburg-Vorpommern
- Urdolmen von Mankmoos (Mankmoos 1)
Literatur
- Ewald Schuldt: Drei Megalithgräber von Mankmoos, Kreis Sternberg. In: Bodendenkmalpflege in Mecklenburg. Jahrbuch. 1967 (1969), S. 23–33.
- Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Untersuchungen zu ihrer Architektur und Funktion (= Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte der Bezirke Rostock, Schwerin und Neubrandenburg. 6, ISSN 0138-4279). Deutscher Verlag der Wissenschaft, Berlin 1972.
- Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 2: Mecklenburg – Brandenburg – Pommern. Rudolf Habelt, Bonn 1967, S. 9–10.
Einzelnachweise
- ↑ Diese in Mecklenburg-Vorpommern häufiger anzutreffende Steinabdeckung (kein Steinhügel oder eine Röse) ist eine dünne Steinlage aus Rollsteinen auf einem Erdhügel, die die Erosion verhindern, oder die Optik eines Steinhügels vermitteln sollte
Weblinks
Koordinaten: 53° 48′ 47,8″ N, 11° 47′ 42,8″ O