Geidumner
Die Geidumner (lateinisch Geidumni, französisch Geidumnes) oder auch Geidummer bzw. Geidunner, waren in der Antike ein kleiner belgischer Volksstamm. Sie wohnten in der Gallia Belgica als Klientelstamm der Nervier im Gebiet zwischen Maas und Schelde im Nord-Westen des heutigen Belgien. Benachbart zu dem Siedlungsgebiet der Nervier lebten die Atrebaten, Aduatuker, Eburonen und Remer.
Geschichte
Erwähnt werden die Geidumner, gemeinsam mit den Ceutronen, Grudiern, Levacern und Pleumoxiern als Klientelstämme der Nervier, weil sie im Winter 54/53 v. Chr. am Angriff auf das Winterlager der Legion des Legaten Quintus Tullius Cicero im Siedlungsgebiet der Nervier beteiligt waren.[1]
Nach dem Sieg der Eburonen, im Winter 54/53 v. Chr., über die anderthalb römische Legionen der Legaten Quintus Titurius Sabinus und Lucius Aurunculeius Cotta bei Aduatuca hatte der eburonische König Ambiorix die Aduatucer und Nervier zum Aufstand ermuntert.[2]
Als Siedlungsort der Geidumner wird der Ort Gourdinne, Gemeinde Walcourt, Bezirk Philippeville, Provinz Namur, Belgien angenommen. Bei Göler heißt es: „Roulez verlegt ….. die Geidunner oder wie er schreibt die „les Gordunni“ aber bei dem Dorfe Gourdinnes …“.[3]
Literatur
- Gaius Iulius Caesar: De bello Gallico, Buch 5, Abs. 38/39
- M. Roulez: Mémoire sur les campagnes de César dans la Belgique et particulièrement sur la position du Camp de Q. Ciceron chez les Nerviens, Löwen 1833,
- August Göler: Cäsar’s Gallischer Krieg in den Jahren 58 bis 53 v. Chr., Karlsruhe 1858, S. 159/160