Cesina

Cesina ist der Name einer italienischen Familie langobardischer Herkunft.

Herkunft

Die Familie Cesina hat ihren Nachnamen vom Lehen und war Vasall der langobardischen Herzöge des Herzogtum Benevent. Ursprünglich war das Lehen ein Waldgebiet, das zum Holzschneiden bestimmt war und später in ein landwirtschaftliches Feld umgewandelt wurde. Es wurde 664 als Belohnung für den Vasallen vom langobardischen König Grimoald gegründet.[1]

Eine Karte von Italien, die das Fürstentum Capua zeigt, wie es 1000 erschien

Das Lehen Cesina gehörte ursprünglich zum Gastaldat von Aquino[2], das das gesamte Gebiet von Cassino kontrollierte, und hatte eine erhebliche strategische Bedeutung für die Bewachung der Grenzen des Herzogtum Benevent. Die Vasallen bewahrten das Lehen für die Herzöge und dann die Fürsten von Benevent, bis 883 das Gebiet durch die Ankunft der Sarazenen zerstört wurde, die auf Einladung von Docibilis I, Herzog von Gaeta, der die Abtei von Montecassino zerstörte, aus Agropoli kamen. Die Überlebenden suchten Zuflucht in Presenzano. Nach der Schlacht von Garigliano im Jahr 915 wurde das Lehen in das Fürstentum Capua aufgenommen.

1019 wurde das Lehen vom Abt von Montecassino Atenulf[3] beansprucht, der von seinem Bruder, dem langobardischen Pandulf IV., Fürst von Capua, die Rückgabe beantragte.[4][5]
Mit dem Ende des Herzogtums Benevent im Jahr 1077, das von den Normannen unter der Führung Robert Guiskards erobert und zu ihrer Grafschaft Sizilien hinzugefügt wurde, wurde das Lehen Eigentum der Familie Di Sangro, der Erben der Grafen von Marsi.[6]

Familienmitglieder

  • Giuseppe Cesina, von 1678 bis 1688 Sekretär des Königreich Sizilien, im Dienst der Vizekönige von Sizilien unter König Karl II. Von Spanien.[7]
  • Giovanni Giacomo Cesina, geboren in Bosco, Principato Citra, Königreich Neapel, Doktor der Rechtswissenschaften, 1724[8]
  • Eugenio Cesina, Assessor von Venedig im Jahr 1848, Zeuge des Verhörs des italienischen Patrioten Daniele Manin im Gefängnis.[9]

Einzelnachweise

  1. Abate Alessandro di Meo: Annali Critico-Diplomatici Del Regno Di Napoli Della Mezzana Età: Che contiene gl'indici, monastico, e topografico, Tomo 12. Stamperia Simoniana, Napoli 1819, S. 520 (Abgerufen am 13 November 2020).
  2. AQUINO. In: treccani.it. treccani.it. Abgerufen am 14. November 2020.
  3. ATENOLFO. In: treccani.it. treccani.it. Abgerufen am 15. November 2020.
  4. MONTECASSINO. In: treccani.it. treccani.it. Abgerufen am 12. November 2020.
  5. Teano Sidicino antico e moderno del decano Michele Broccoli 1822.
  6. Memorie delle Famiglie Nobili delle Province Meridionali d'Italia (Volume 3). Berardo Candida Gonzaga, Count, 1876 (Abgerufen am 2 August 2020).
  7. Soprintendenza Archivistica della Sicilia Archivio di Stato di Palermo Segretari del Regno Ramo Protonotaro1500-1794707 bb., voll.n. 27 E. In: saassipa.beniculturali.it. Soprintendenza Archivistica della Sicilia – Archivio di Stato. Abgerufen am 12. März 2021.
  8. Cesina Giovanni Giacomo, nato a Bosco - Principato Citra, facoltà : Legge , 1724.. In: archiviodistatonapoli.it. archiviodistatonapoli.it. Abgerufen am 23. Januar 2022.
  9. Alberto Errera: La vita e i tempi di Daniele Manin, narrazione dei Prof. Alberto Errera e Avv. Cesane Finzi corredata dai documenti inediti depositati nel Museo Correr dal Generale Giorgio Manin ( 1872 ). In: opacplus.bsb-muenchen.de. Venezia Tipografia Antonelli 1872. Abgerufen am 18. November 2020.

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