Zhōukǒudiàn (chinesisch 周口店地区) oder Choukoutien oder Chou Kou Tien ist ein Unterbezirk des Stadtbezirks Fangshan (房山区) der chinesischen Hauptstadt Beijing.
Zhoukoudian liegt etwa 42 km südwestlich des Stadtzentrums von Beijing und ist bekannt für das dortige Höhlensystem, aber vor allem durch den Fundort des ersten Homo erectus, des berühmten Peking-Menschen.
Der Fundort wurde im Jahre 1921 von Johan Gunnar Andersson entdeckt und bereits zwischen 1921 und 1923 von Otto Zdansky ausgegraben, wobei er zwei menschliche Zähne fand. Diese wurden später von Davidson Black als Zähne einer bisher unbekannten Menschenart identifiziert, und so folgten in den kommenden Jahren umfassene Ausgrabungen.
Die Risse in den Kalkablagerungen aus dem Mittelpleistozän enthielten Überreste von etwa 45 Personen, sowie Tierknochen, Steinabschläge und Chopping-Tools. Die ältesten sind etwa 750.000 Jahre alt.
Während des Jungpaläolithikums wurde das Höhlensystem erneut bewohnt. In der "Upper Cave" konnten Überreste des Homo sapiens und seine Werkzeuge aus Stein und Knochen geborgen werden.
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Literatur
- Weidenreich, F., 1943. The skull of Sinanthropus pekinensis: a comparative study of a primitive skull. Palaeontologia Sinila, New Series D, Ne. 10 Geological Survey of China, Pehpey, Chung King.
- Shen, G., Gao, X., Gao, B., & Granger, D. E. 2009. Age of Zhoukoudian Homo erectus determined with 26Al/10Be burial dating. Nature, 458(7235), 198-200
- Weiner, S., Xu, Q., Goldberg, P., Liu, J., & Bar-Yosef, O. 1998. Evidence for the use of fire at Zhoukoudian, China. Science, 281(5374), 251
Koordinaten von GeoHack - Zhoukoudian