Zafaraya ist ein attraktives, kleines Dorf in der Nähe von Malaga in Südspanien. Es liegt am Fuße der Sierra Tejeda Berge auf einer Höhe von 893 Metern über dem Meeresspiegel. Das Dorf hat rund 2.500 Einwohner und ist umgeben von grünen Wiesen, Weinbergen und Pinienwäldern, die die Berghänge emporwachsen.
Die Bergsilhouette der Sierra Tejeda wird von einer großen, U-förmigen Lücke unterbrochen, die als »El Boquete de Zafarraya'>Zafarraya« bekannt ist. Durch sie hindurch führt eine Straße, die die Provinzen Malaga und Granada verbindet. In der Nähe von El Boquete de Zafarraya befindet sich eine Höhle, in der man interessante Entdeckungen gemacht hat.
Die Ausgrabungen in der Höhle haben Knochen von Steinböcken sowie Werkzeuge der Mousterienkultur ans Licht gebracht, deren Herstellungstechnik traditionell den europäischen Neandertalern zugeordnet wird. Dass 90 Prozent der tierischen Überreste von Steinböcken stammen, lässt eine Vorliebe für die Jagd auf diese Tiere vermuten. Es gibt aber auch Knochenreste von Fleischfressern, was darauf hindeutet, dass Raubtiere regelmäßige Bewohner der Höhle waren, während Menschen nur sporadisch in ihr wohnten.
Literatur
- Hublin J.J., Barroso Ruiz C., Medina Lara P., Fontugne M., Reyss J.-L. 1995. The Mousterian site of Zafarraya (Granada, Spain): dating and implications on the palaeolithic peopling processes of Western Europe. C. R. Acad. Sc. Paris. 321 (IIa): 931-937
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