Kebibat ist eine Fundstelle im Mifsud-Giudice Steinbruch in der Nähe von Rabat in Marokko.
Die menschlichen Überreste aus diesem Steinbruch wurden 1933 von J. Marcail gefunden. Die Fossilien waren die ersten ihrer Art aus dem mittleren Pleistozän in Nordafrika. Sie bestehen aus 23 Schädelteilen, deren fragmentarischer Zustand auf die ungewöhnlichen Umstände der Entdeckung zurückgeführt werden können: Sie wurden bei Steinbrucharbeiten mit Dynamit aus den Sedimenten gesprengt und anschließend von Arbeitern erneut beerdigt.
Aus den 23 Schädelfragmenten konnten Teile beider Scheitelbeine, der zentrale Teil des Hinterhauptbeins, ein Fragment des Oberkiefers mit Schneidezähnen, Molaren und der natürlich geformte Gaumen, sowie ein großer Teil des Unterkiefers rekonstruiert werden.
Die stratigraphische Herkunft des Fossils ist unsicher. Nach Jaeger (1975) könnte das Fossil entweder ähnlich alt wie das Exemplar aus Sidi Abderrahmane oder etwas jünger, etwa 250.000 bis 300.000 Jahre sein.
Literatur
- Marçais, J. 1934. Découverte de restes humains fossiles dans les grès quaternaires de Rabat. L'Anthropologie, 44(6), 579-583
- Stearns, C. E., & Thurber, D. L. 1965. Th230/U234 dates of late Pleistocene marine fossils from the Mediterranean and Moroccan littorals. Progress in Oceanography, 4, 293-305
- Jaeger, J.-J. 1975. The mammalian faunas and hominid fossils of the Middle Pleisticene in the Maghreb. In: Butzer, K. W. & Isaac, G. After the Australopithecines, 375-397. The Hague: Mouton
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