Jebel Faya 1 ist eine archäologische Stätte in der Nähe von Al-Madani, Sharjah Emirate in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Es ist die weltweit älteste menschliche Siedlung, die jemals gefunden wurde. Die Fundstelle erbrachte die ältesten Hinweise auf anatomisch moderne Menschen.
Vor 125.000 Jahren, als die Sahara noch Savanne war mit reichlich Wasser und jagdbarem Wild, stellte eine Gruppe von Menschen unter dem Schutz eines Felsüberhangs in Jebel Faya ihre Werkzeuge her. Die Wissenschafler gehen davon aus, dass es sich dabei um moderne Menschen handelte, die sich von Afika kommend als Teil einer Auswanderungswelle über Europa, Asien und Australien ausbreiteten.
Zwar sind sich die meisten Forscher einig, dass unsere Spezies aus Afrika kam und in einer oder mehreren Wellen von diesem Kontinent auswanderte, doch die neuen Daten weisen darauf hin, dass dies mehr als 50.000 Jahre früher geschah, als bislang angenommen.
Die Werkzeuge, die bei Jebel Faya gefunden wurden, haben Ähnlichkeit mit der späten Middle Stone Age Nordost-Afrikas, was darauf hinweist, dass technologische Innovationen nicht zwingend notwendig waren, um die Migration in Arabien zu ermöglichen. Stattdessen gehen die Forscher davon aus, dass der niedrige Meeresspiegel und stärkere Niederschläge während des Übergangs zwischen den Sauerstoff-Isotopenstufen 5 und 6 es den Menschen erlaubten, Arabien zu besiedeln.
Diese Hinweise lassen darauf schließen, dass anatomisch moderne Menschen in Südasien möglicherweise schon vor dem katastrophalen Ausbruch des indonesischen Vulkans Toba in Südasien anwesend waren. (siehe Toba-Katastrophen-Theorie)
Literatur
- Armitage, Simon; Sabah A. Jasim, Anthony E. Marks, Adrian G. Parker, Vitaly I. Usik, and Hans-Peter Uerpmann. 2011. The Southern Route "Out of Africa": Evidence for an Early Expansion of Modern Humans into Arabia". Science 331 (6016): 453–456. doi: 10.1126/science.1199113
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