Der Evron Steinbruch befindet sich in der Küstenebene des westlichen Galiläa. Anders als Ubeidiya und Gesher Benot Ya'aqov liegt er außerhalb der südlichen Levante, die sich bis in den afrikanischen Grabenbruch erstreckt.
Auf der Grundlage der Fauna des Evron Steinbruchs geht man davon aus, dass die Besiedlung durch Menschen schon sehr früh stattfand, etwa zu der Zeit, als auch Ubeidiya und Gesher Benot Ya'aqov von Menschen besiedelt waren. Eine Datierung mittels Magnetostratigraphie ergab ein Alter zwischen 780.000 und 1,0 Millionen Jahren.
Der Fundort brachte Steinwerkzeuge des Acheuléen ans Licht, die hauptsächlich aus Quarz, Kalkstein und Feuerstein bestehen.
Die Fauna der Fundstelle von Evron ist gemischt, und obwohl die Fundsammlung recht klein ist, überwiegen afrikanische Tierformen nicht. Wegen der niedrigen Anzahl von Tieren afrikanischer Herkunft in Ubeidiya, Evron und Dmanisi ergibt sich die Möglichkeit, dass die Wanderungen von Homo aus Afrika nicht mit großen Tierwanderungen des Rift Valleys gekoppelt waren.
Diese Überlegungen lenken die Aufmerksamkeit auf die Werkzeug-Technologien und welche Rolle sie tatsächlich bei der erfolgreichen Migration der frühen Menschen in neue Regionen spielten. Die Ausbreitung des Homo ergaster in neue Lebensräume könnte lediglich seine größere Körperhöhe reflektieren (Cachel & Harris 1998), anstatt auf technologische Kapazitäten zurückzuführen sein.
Literatur
- Ron, H., Porat, N., Ronen, A., Tchernov, E., & Horwitz, L. K. 2003. Magnetostratigraphy of the Evron Member-implications for the age of the Middle Acheulian site of Evron Quarry. Journal of human evolution, 44(5), 633-639. DOI: 10.1016/S0047-2484(03)00043-5
- Cachel, S., Harris, J. W. K. 1998. The lifeways of Homo erectus inferred from archaeology and evolutionary ecology: a perspectuve form East Africa. In: Petraglia, M. D. and Koriesettar, R. (eds) Early Human Behavior in Global context: The Rise and diversity of the Lower Paleolithic Record. Routledge Press, London, 108-132
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