Der Schädel des Neandertalerkindes Engis 2 wurde im Winter 1829/1830 durch Philippe-Charles Schmerling bei Ausgrabungen in einer ursprünglich als »Trou Caheur« bekannten Höhle nahe der Ortschaft Engis entdeckt. Seit 1939 trägt sie den Namen »Grotte Schmerling«.
Wissenschaftshistorisch ist die Fundstelle sehr bedeutend, da hier bereits um 1830 eindeutig die Fundvergesellschaftung von Tieren der Eiszeit, Menschen und Steinwerkzeugen belegt ist.
Dass der Fund nicht so ein Aufsehen erregte wie später der Fund aus dem Neandertal'>Neandertal liegt daran, dass er zu einer Zeit gemacht wurde, als die Wissenschaft der Urgeschichte noch in den Kindershuhen steckte und daran, dass die Anatomie des Kinderschädels nicht so besonders anders war, dass hier eine Abweichung vom Homo sapiens erkannt wurde.
Literatur
- Philippe-Charles Schmerling: Recherches sur les ossements fossiles découverts dans les cavernes de la Province de Liège. P.-J. Collardin, Liège 1833, S. 30 ff.
- Sarmiento, E. E., Sawyer, G. J., Milner, R., Deak, V., & Tattersall, I. (2007). The last human: a guide to twenty-two species of extinct humans: Yale Univ Press
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