Aghitu liegt in etwa 1700 Metern Höhe am Hang einer Hügelkette. Der Fluss Worotan fließt in einer Schlucht, die von Nordwesten nach Südosten verläuft. Die baumlosen Hochlagen bestehen aus Basaltgestein, das schroffe Abbruchkanten bildet. In Höhlen am Fuß der Hügelkette wurden Artefakte aus dem Jungpaläolithikum gefunden.
Die 11 Meter tiefe, 18 Meter breite und 6 Meter hohe „Aghitu-3-Höhle“ wurde vor etwa 40.000 bis 25.000 Jahren von Menschen als Unterschlupf genutzt. Eine detaillierte Auswertung der DNA aus den Höhlensedimenten zeigt, dass die Bewohnerinnen und Bewohner der Höhle zahlreiche Pflanzenarten zu verschiedenen Zwecken genutzt haben könnten, unter anderem als Medizin, Farbstoff oder Garn. (ter Schure et al. 2022)
In den Höhlenedimenten finden sich Informationen zur menschlichen Besiedelung über einen Zeitraum von etwa 39.000 bis 24.000 Jahren vor heute. In der Höhle wurden bereits Steinartefakte, Überreste von Tieren, Knochen, Werkzeuge, Muschelperlen sowie Holzkohle von Lagerfeuern gefunden.
Literatur
- Anneke T.M. ter Schure, Angela A. Bruch, Andrew W. Kandel, Boris Gasparyan, Rainer W. Bussmann, Anne K. Brysting, Hugo J. de Boer, Sanne Boessenkool. Sedimentary ancient DNA metabarcoding as a tool for assessing prehistoric plant use at the Upper Paleolithic cave site Aghitu-3, Armenia Journal of Human Evolution, Volume 172 (2022). DOI: 10.1016/j.jhevol.2022.103258
Koordinaten von https://de.wikipedia.org/wiki/Aghitu