Xihoudu-Kultur

Paläolithische Kulturen Chinas
Paläolithikum
Xihoudu-Kultur 1270000 BP
Ordos-Kultur 50000–35000 BP
Xiachuan-Kultur 24000–16000 BP
Xiaonanhai-Kultur 22650–21650 BP
Tongliang-Kultur 24450 ± 850 BP
Maomaodong-Kultur 14600±1200 BP
Fulin-Kultur
Kehe-Kultur
Dingsishan-Kultur
Gezidong-Kultur
Miaohoushan-Kultur
Donggutuo-Kultur
Xiaochangliang-Kultur
Shilongtou-Kultur
Shuicheng-Kultur
Shuidonggou-Kultur
Yanbulaq-Kultur
Mittelsteinzeit

Die Xihoudu-Kultur (chinesisch {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), Pinyin {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), W.-G. {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), englisch {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)) ist eine frühe altsteinzeitliche Kultur in Nordchina. Der erste Fundort, das Dorf Xihoudu im Kreis Ruicheng der chinesischen Provinz Shanxi, war für diese Kultur namensgebend. Die Xihoudu-Stätte ist einer der bedeutendsten Schätze des nationalen chinesischen Kulturerbes. Sie wurde 1960 entdeckt und in den Jahren 1961–1962 ausgegraben.

Funde und Datierung

Die Xihoudu-Kultur liefert die bis heute frühesten bekannten paläolithischen Relikte in China.[1] Ausgegraben wurden 32 Artefakte aus Stein und Tierfossilien von etwa 20 verschiedenen Arten.[2] Die Funde gehören in das geologische Zeitalter des Frühen Pleistozäns und sollen nach paläomagnetischen Untersuchungen der Sedimente ein Alter von 1,27 Millionen Jahren haben.[3] Da die Steinartefakte verrollt sind, könnten diese umgelagert worden sein und somit aus einer durchaus älteren Fundschicht stammen.[2]

Die aus Stein hergestellten Artefakte sind hauptsächlich aus Quarzit gefertigt.[2] Es handelt sich meist um Kerngeräte (englisch: core stone tool), Abschläge (englisch: flake stone tool) sowie einige intentionell retuschierte Stücke. Für die Abschläge wurden drei verschiedene Methoden verwendet: der Schlag mit spitzem Stein, Zertrümmern und Absplitten von scharfkantigen Scheiben. An Steingeräten gibt es die drei Arten Chopper, Schaber und einen großen Faustkeil.

An Tierfossilien kommen unter anderem Karpfen, Weichschildkröte und Strauß, sowie Trogontherium, Stegodon, Coelodonta antiquitatis shansius, Eucladocerus boulei vor. Unter den Tierfossilien befinden sich einige schwarzgrau verfärbte Hirschgeweihe, Pferdezähne und Tierrippen. Chemische Untersuchungen haben bestätigt, dass es sich bei diesen Verfärbungen um Feuereinwirkung handelt. Dies sind nach Ansicht vieler chinesischer Gelehrter die geschichtlich frühesten Zeugnisse für den Gebrauch des Feuers durch den Menschen.

Denkmalschutz

Der Fundplatz steht seit 1988 auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China (3-182).

Siehe auch

Literatur

  • Kwang-chih Chang: The Archaeology of Ancient China. Fourth Edition. Revised and Enlarged. New Haven / London 1986.
  • Cihai [Meer der Wörter]. Shanghai cishu chubanshe, Shanghai 1999, ISBN 7-5326-0839-5.
  • Robin Dennell: The Palaeolithic Settlement of Asia. Cambridge University Press, Cambridge / New York / Melbourne 2009.
  • Jia Lanpo, Wang Jian: Xihoudu–Shanxi Gengxinshi zaoqi gu wenhua yizhi [Xihoudu – Fundstätte einer alten Kultur aus dem Frühen Pleistozän in der Provinz Shanxi]. Wenwu chubanshe, Peking 1978. ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value))
  • G. G. Pope, J. E. Cronin: The Asian Hominidae. In: Journal of Human Evolution 13, 1984, S. 377–396.
  • Zhongguo da baike quanshu: Kaoguxue. Zhongguo da baike quanshu chubanshe, Beijing 1986.

Einzelnachweise

  1. Unsere Darstellung ist im Wesentlichen an der des Zhongguo da baike quanshu und Cihai orientiert.
  2. 2,0 2,1 2,2 Dennell 2009, 177.
  3. Dennell 2009, 177; nach Zhu et al. 2003, 349.

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