Weret-hekau

Weret-hekau in Hieroglyphen
meistens
G36
D21
X1
V28D28
Z2s
I12

Weret-hekau
Wrt-ḥk3w
Die an Zauber Große
oder
Z10
D21
F22
R12
–I12

Werethekau Luxor.jpg
Weret-hekau auf einem Relief aus Luxor (Regierungszeit Ramses II.)

Weret-hekau, auch Werethekau, Weret Hekau oder Urt-hekau, ist eine altägyptische Göttin in der ägyptischen Mythologie. Ihr Name bedeutet „Die an Zauber Große“, „Große Zauberin“ oder „Die Zauberreiche“.

Bedeutung

Bereits in den Pyramidentexten ist der Name Weret-hekau mit der Uräusschlange und der Krone Unterägyptens verbunden[1]. Als Kronengöttin, deren Eigenname somit der der Kronen und Diademe ist, erscheint Weret-hekau meistens auf Abbildungen der Thronbesteigung eines Königs. Sie führt den König zum Gott Amun und hält ihm dabei das Lebenszeichen (Anch) an die Nase. Der König wiederum bringt der Göttin Opfer dar. Durch die Gleichsetzung mit dem Sonnenauge und dem Uräus wurde sie zur Tochter des Sonnengottes[2]. Weret-hekau ist außerdem als Beiname verschiedener Göttinnen bekannt. Vor allem Uto, aber auch die Kriegs- und Löwengöttin Sachmet sowie Renenutet, Mut und Hathor und Isis führen oft diesen Namen.

Darstellung

In der Spätzeit taucht sie als selbständige Göttin auf, die, wie Sachmet, als Frau mit Löwenkopf dargestellt wird. Andere Abbildungen zeigen sie auch mit Schlangenkopf oder ganz in Schlangengestalt. Ein kleiner Schrein aus dem Grab (KV62) des Tutanchamun enthält ein Kultbild der Göttin. Hier ist sie als sich aufbäumende Schlange mit dem Kopf einer Frau abgebildet, die den König säugt.

Siehe auch

Literatur

  • Hans Bonnet: Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte. Nikol, Hamburg 2000, ISBN 3-937872-08-6, S. 848.
  • Richard H. Wilkinson: Die Welt der Götter im alten Ägypten: Glaube – Macht – Mythologie. Theiss, Stuttgart 2003, ISBN 3-8062-1819-6, S. 228.

Einzelnachweise

  1. Richard H. Wilkinson: Die Welt der Götter im alten Ägypten: Glaube – Macht – Mythologie. S. 228
  2. Rolf Felde: Ägyptische Gottheiten. 2. erweiterte und verbesserte Auflage, R. Felde Eigenverlag, Wiesbaden 1995, S. 69.

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