Succubus

Succubus, Holzschnitzerei (16. Jahrhundert) in einem Gasthof in Cambridge
Lilith (John Collier, 1892)

Ein Succubus (auch Sukkubus oder Sukkuba, Plural: Succuben, von lateinisch: succumbere ‚unten liegen‘) ist ein weiblicher, besonders schöner und lüsterner Dämon oder Buhlteufelin, die sich einen Mann sucht, um mit ihm geschlechtlich zu verkehren.[1] Es ist das weibliche Gegenstück zum männlichen Incubus.

Herkunft und Beschreibung

Der Succubus ist eine verführerische Erscheinung und von bestrickendem Zauber, und Succuben treten wie wunderschöne, gütige, menschenähnliche Wesen auf. Trotz ihrer vertrauenerweckenden und freundlichen Anmutung besitzen Succuben zwei fledermausähnliche Flügel, einen spitzen Schwanz und Hörner. Laut Hexenhammer stiehlt ein Succubus den Samen des schlafenden Mannes. Es wird also folgende Ordnung herrschen: ein Succubus überkommt von einem Manne Samen; ist jener eigens diesem Mann zugeordnet, so wird jenen Samen derjenige Dämon dem Weibe überbringen.

Die älteste Erwähnung von Dämonen dieser Art stammt aus Mesopotamien, unter den Bezeichnungen Lilu und Lilutu oder auch Ardat Lili und Irdu Lili, als Dämonen, die Menschen im Schlaf in Form von erotischen Träumen erscheinen. Diese Vorstellung findet sich auch in der jüdischen und christlichen Mythologie. Eva war nicht die Erste. Als Mann und Weib wurde der Mensch geschaffen, und der Mann hieß Adam, und das Weib hieß Lilith. In der Bibel ist sie nur einmal kurz erwähnt, doch die jüdische Tradition kennt zahlreiche Überlieferungen über Adams erste Frau. Als dämonisch-schönes Wesen wird sie beschrieben, das als Succubus Männer im Schlafe verführt. Als eifersüchtig-rächende Dämonin trachtet sie, Neugeborene zu töten. Im Faust III verfalle er der weiblichen Buhlteufelin Helena und werde aus Eifersucht zu Mord getrieben. In der jungianischen Archetypenlehre ist der Succubus der dunkle weibliche Aspekt des Mannes, der zum Komplex der Anima-Vorstellung gehört.

Rezeption als literarische Figur

  • Honoré de Balzac: Der Sukkubus. Eine Hexen-Geschichte

Film

  • Sukkubus – Den Teufel im Leib
  • Die kanadische Fernsehserie Lost Girl: Die Hauptfigur ist ein Sukkubus namens Bo, die unter Menschen aufgewachsen ist und diese beschützt.
  • In den Anime-Serien Shinmai Maō no Testament und Rosario + Vampire ist eine der Hauptfiguren ein Succubus.
  • South Park: Der Chefkoch wird von einer Succubus verführt und ist sogar kurz davor, sie zu heiraten.
  • Rotte no Omocha!: Die weibliche Hauptperson Rotte sowie die Tochter des männlichen Hauptcharakters sind Succuben.
  • Succubus ist der internationale Titel des deutschen Filmes Necronomicon – Geträumte Sünden von 1967.
  • Der Film Serpent's Lair (1995) handelt vom Sukkubus Lilith, der die Hauptfigur Tom verführen und töten will.
  • Im Film Jennifer’s Body wird die Protagonistin, Jennifer Check, von einem Sukkubus besessen.

Literatur

  • Hexenhammer
  • Stanislas de Guaita. Le Temple de Satan, 1891
  • Robbins, Rossell Hope. The Encyclopedia of Witchcraft and Demonology. Crown Publishers Inc., 1959. ISBN 0-600-01183-6.
  • Siegmund Hurwitz: Lilith. The First Eve. Historical and psychological Aspects of the dark Feminine. Daimon Verlag, Einsiedeln 1992, ISBN 3-85630-522-X.

Weblinks

Wiktionary: Sukkubus – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Succubus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sukkubus, der (Duden)

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