Ringwallanlagen Odenberg
Ringwallanlagen Odenberg | ||
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Odenberg (links), Scharfenstein (mittig) und Gudensberger Obernburg (rechts) | ||
Alternativname(n) | Wüstung Odenberg, Odenbergk, Udenbergk | |
Staat | Deutschland (DE) | |
Ort | Odenberg | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | Ruine | |
Ständische Stellung | Chatten | |
Bauweise | Erdwälle | |
Geographische Lage | 51° 12′ N, 9° 23′ O | |
Höhenlage | 380 m ü. NHN | |
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Bei den Ringwallanlagen Odenberg handelt es sich um zwei verschiedene, nahe beieinander liegende Ringwallanlagen auf dem Odenberg, einem langgestreckten, in allgemeiner Richtung von Südosten nach Nordwesten verlaufenden, 381,2 m ü. NN[1] hohen Basaltrücken bei Gudensberg im Schwalm-Eder-Kreis im Westhessischen Bergland in Nordhessen (Deutschland).
Geographische Lage
Der mit dichtem Laubwald bewachsene Odenberg gehört zur Gudensberger Kuppenschwelle in der Westhessischen Senke. Sein höchster Punkt befindet sich etwa 2 km nordnordöstlich der Kernstadt von Gudensberg und etwa 2 km westlich des Gudensberger Stadtteils Dissen. Im Süden führt die Bundesautobahn 49 am Berg vorbei, im Westen die Landesstraße L 3221 (Besser Straße bzw. Gudensberger Straße) zwischen Gudensberg und Besse.
Die Ringwallanlagen
Auf dem Hochplateau des Bergs befinden sich zwei kleine Ringwallanlagen. Die eine befindet sich im Nordwesten nahezu auf dem Gipfel des Bergs, unweit südlich unterhalb des Aussichtsturms auf 380 m ü. NN und diesen einschließend. Geblieben sind eine nach Südosten ausgerichtete Abschnittsbefestigung, bestehend aus einem kräftigen Wall von etwa 60 m Länge mit davor liegendem Grabenresten, beide etwa einen Drittelkreis beschreibend. Auf den übrigen Seiten ist das Plateau durch steile Hänge geschützt. Die zweite Anlage befindet sich südöstlich des Aussichtsturms etwa in der Mitte des Bergrückens an dessen südwestlichem Rand auf 320 m ü. NN. Sie ist oval, und der etwa 5 Meter breite Erdwall ist von einem tiefen Graben umgeben, dessen Aushub teilweise nach außen geworfen wurde (und möglicherweise ein weiteres Annäherungshindernis darstellen sollte). Die kleine Anlage wurde von den archäologischen Bearbeitern als Sperrschanze bezeichnet und als Rest einer früh- bis hochmittelalterlichen Burg interpretiert. Interessant ist, dass sich aus den Geodaten ein nur noch schwach sichtbares, vermutlich komplett den Berg und beide Anlagen umgebendes Wall-/Grabensystem ablesen lässt.
Der sattelförmige, zum Berggipfel mit dem Aussichtsturm nach Nordwesten hin ansteigende Grat des Odenbergs ist bereits unterhalb der „Schanze“ außerdem durch zwei hintereinander liegende, bogenförmige Wälle gesperrt. Die Zeitstellung dieser Wälle ist unbekannt und nur schwer zu ermitteln, da vom Berg sowohl neolithisches Fundmaterial, einige Scherben der vorrömischen Eisenzeit wie auch hochmittelalterliche Funde vorliegen.
Literatur
- Werner Ide: Von Adorf bis Zwesten, Bernecker, Melsungen, 1972, S. 292
- Waldemar Küther: Historisches Ortslexikon Fritzlar-Homberg, Elwert, Marburg, 1980, ISBN 3-7708-0679-4, S. 237
- Rolf Gensen: Die Wallanlage auf dem Odenberg bei Gudensberg; in Georg Bachmann (Hrsg.): Der Schwalm-Eder-Kreis (Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland, Band 8), Theiss, Stuttgart, 1986, ISBN 3-8062-0369-5, S. 47–51
Weblinks
- Burg Odenberg, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 22. Januar 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (HLGL), abgerufen am 26. September 2016.
Fußnoten
- ↑ Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)