Richomer

Richomer (lateinisch Flavius Richomeres) war ein spätantiker römischer Offizier fränkischer Abstammung. Er fungierte 383 sowie 388 bis 393 als magister militum und bekleidete im Jahr 384 das Consulat. Er starb 393.

Er diente als comes unter Kaiser Gratian und wurde von diesem 377 in den Osten geschickt, um den Ostkaiser Valens beim Kampf gegen die Goten zu unterstützen. Er überlebte die Schlacht von Adrianopel 378, in der ein Großteil der östlichen Hofarmee unterging.

383 befand er sich als Heermeister (magister militum) in Antiochia am Orontes und genoss die Freundschaft des berühmten Libanios. Im Folgejahr befand er sich als einer der beiden amtierenden Konsuln in Konstantinopel. 388 wurde er wieder zum Heermeister bestellt und gegen Magnus Maximus entsandt, der sich in Gallien erhoben hatte. Wohl 391 kehrte er wieder in den Osten zurück. 393 sollte er gegen Eugenius ins Feld ziehen, doch verstarb er zuvor.

Er war ein Onkel von Arbogast und außerdem kein Christ, diente aber offenbar loyal den jeweiligen christlichen Kaisern.

Literatur

  • Arnold Hugh Martin Jones, John Robert Martindale, John Morris: The Prosopography of the Later Roman Empire. Band 1. Cambridge University Press, Cambridge 1971, S. 765f.

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