Pranhartsberg
Pranhartsberg (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Pranhartsberg | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Hollabrunn (HL), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Hollabrunn | |
Pol. Gemeinde | Sitzendorf an der Schmida | |
Koordinaten | 48° 35′ 55″ N, 15° 58′ 53″ O | |
Einwohner der Ortschaft | 46 (1. Jän. 2021) | |
Gebäudestand | 32 (2001) | |
Fläche d. KG | 3,21 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 03862 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 09041 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Pranhartsberg (31043 002) | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Pranhartsberg ist ein Ort auf dem Gebiet der gleichnamigen Katastralgemeinde von Sitzendorf an der Schmida im Bezirk Hollabrunn in Niederösterreich.[1]
Geschichte
Prähistorische Zeit
Im Gebiet der Katastralgemeinde befinden sich zwei denkmalgeschützte Kreisgrabenanlagen:
- Pranhartsberg I ist eine zweifache Kreisgrabenanlage mit Durchmessern von 54 bzw. 80 Metern. Die magnetische Prospektion erfolgte 1999 (Listeneintrag ).
- Pranhartsberg II ist ebenfalls eine zweifache Kreisgrabenanlage mit Durchmessern von 82 bzw. 105 Metern, die 1998 magnetisch prospektiert wurde (Listeneintrag ).
Neuzeit
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Pranhartsberg ein Gemischtwarenhändler, eine Schneiderin und einige Landwirte ansässig.[2]
Ökologie
Außerdem liegt in Pranhartsberg eines der wenigen auch größerflächig ausgeprägten Feuchtgebiete im Weinviertel, das ökologisch als wertvoll einzustufen ist. Es besteht aus einem etwa 25 ha großen flachen Sumpfgebiet (durchschnittlich ca. 120 m breites Mulden-Bachtal mit dazugehörigen Gehölzen und Schilfgebieten) und einer etwa 10 ha großen angrenzenden Trockenrasen-Hangzone, die zum Teil relativ steil ist und durch trocken / warme und lehmig / kalkreiche Standortbedingungen gekennzeichnet ist.
Die Großflächigkeit (mit angrenzenden Forstparzellen rd. 40 ha) bildet durch das enge Nebeneinander, von zwei so unterschiedlichen Gebieten Lebensraum für viele gefährdete Arten (Vögel, Schmetterlinge, Heuschrecken, Käfer und Pflanzen). So findet man hier 9 verschiedene Orchideenarten und weitere 8 vollkommen geschützte Arten, wie z. B. die Gold-Aster, die Türkenbund-Lilie oder etwa die Wiesen-Kuhschelle. 2002 konnte der in Österreich bereits als ausgestorben vermutete Narenta-Zwerguferkäfer (Aulacochthebius narentinus) im Bereich des Biotopes Pranhartsberg gefunden werden.
Einzelnachweise
- ↑ Marktgemeinde Sitzendorf an der Schmida
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 402