Port Royal (Jamaika)
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Port Royal | |||
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Koordinaten | 17° 56′ N, 76° 50′ W | ||
Basisdaten | |||
Staat | |||
County | Surrey | ||
Parish |
Kingston | ||
Einwohner | 2000 | ||
Historische Karte von Port Royal und Kingston Harbours
|
Port Royal war eine wichtige Hafenstadt auf Jamaika, bis sie am 7. Juni 1692 von einem Erdbeben und einem nachfolgenden Tsunami vollständig zerstört wurde und zum größten Teil im Meer und im so entstandenen Treibsand versank.
Geschichte
Die Stadt wurde 1518 von den Spaniern gegründet. Während ihrer Blütezeit war Port Royal eine reiche Stadt, was durch ihre Lage für englische Freibeuter begünstigt wurde, die von hier die vollbeladenen spanischen Galeonen auf dem Rückweg von Panama nach Spanien abfangen konnten. Der bekannteste dieser Freibeuter war Henry Morgan, dessen Grab sich auf dem örtlichen Friedhof befand. Die Stadt war gleichzeitig für ihre Sittenlosigkeit und lockere Moral bekannt.[1] Nachfolgehafen wurde der Hafen Kingston (Kingston Harbour).
Die Stadt lag auf einer Landzunge auf sandigem Untergrund, der bei dem Beben 1692 ins Rutschen kam. Etwa 3000 Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein, die Hälfte der damaligen Bevölkerung.
Es wurden Wiederaufbauversuche gemacht, doch ein Feuer 1710 und mehrere Hurrikane in den weiteren Jahren verhinderten ein Wiederaufblühen. Am 14. Januar 1907 wurde die Stadt erneut von einem Erdbeben teilweise zerstört, wobei abermals die Landzunge abrutschte und viele Häuser zerstört wurden. Die Stadt ist heute ein Fischerort mit etwa 2000 Einwohnern und spielt keine besondere Rolle mehr.
Es bestehen Bemühungen, die im Meer versunkenen Reste von Port Royal zum Weltkulturerbe zu erklären. Die jamaikanische UNESCO-Delegation hat das Objekt 2009 auf die Tentativliste gesetzt.[2] Die Nominierung für 2019 wurde von dem Welterbekomitee jedoch abgelehnt.
Referenzen in Spielfilmen
- Fluch der Karibik (Filmreihe 2003–2017) mit Johnny Depp
- Die Piratenbraut (1995) mit Geena Davis
- James Bond – 007 jagt Dr. No (1962) mit Sean Connery
- Die Stadt unter dem Meer (1953) mit Anthony Quinn
- Kampf um den Piratenschatz (1952) mit Robert Newton
- Der Seeräuber (1942)
- Unter Piratenflagge (1935) mit Errol Flynn
Referenzen in Computerspielen
- The Secret of Monkey Island
- Port Royale
- Port Royale 2
- Port Royale 3
- Sid Meier's Pirates!
- Assassin’s Creed IV: Black Flag
- Kingdom Hearts II
- Kingdom Hearts III
- The Pirate:Caribbean Hunt
- Naval Action
Referenzen in der Literatur
- Michael Crichton: Gold - Pirate Latitudes. Blessing, München 2009, ISBN 978-3-89667-402-9.
- Yuna Kagesaki: Hekikai no Aion. Band 6–7.
- Alberto Vázquez-Figueroa: Piratas. Plaza & Janes, Barcelona 1998, ISBN 84-01-49069-3.
- Michael Peinkofer: Die Erben der Schwarzen Flagge. Bastei-Lübbe, 2006, ISBN 3-404-15417-7.
Referenzen in der Musik
- Das Album Port Royal (1988) von der Heavy-Metal-Band Running Wild
- Der Song Times Change der New-Wave-Band New Order auf ihrem Album Republic (1993)
- Im Stück Blakes Landgang - Pt. 3 der Band Mr. Hurley & die Pulveraffen erklärt die Gefängnisleitung Captain Blake, dass Steuerzahler von Port Royal nach Tortuga entführt wurden
Siehe auch
- Liste von Seehäfen
Weblinks
- The Port Royal Project. Historisches Forschungsprojekt (engl.)
- Die versunkene Piratenstadt. Umfangreiche Filmdokumentation im National Geographic Channel
Einzelnachweise
- ↑ Port Royal – Die besterforschte Unterwasserstadt der Welt Focus Online.
- ↑ The Underwater City of Port Royal auf der Website der UNESCO, abgerufen am 5. September 2013 (englisch)