Pommersches Landesmuseum
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- Stiftung in Mecklenburg-Vorpommern
- Erbaut in den 2000er Jahren
- Gegründet 1996
Das Pommersche Landesmuseum in Greifswald zeigt Exponate zur Erdgeschichte, Stücke aus 14.000 Jahren pommerscher Landeskunde sowie Gemälde, unter anderem von Caspar David Friedrich, und viele weitere historische Kulturgüter. Träger ist die 1996 gegründete Stiftung Pommersches Landesmuseum.[1]
Entstehungsgeschichte
Das Museum wurde von 1998 bis Juni 2005 erbaut. Die Baukosten betrugen 20 Millionen Euro. Es besteht aus einem Ensemble von vier Gebäuden: dem klassizistischen Quistorp-Bau (ehemalige Stadtschule), dem Grauen Kloster (ehemaliges Armen- und Altenheim), dem Backsteinbau der Bibliothek des gotischen Franziskanerklosters und der Museumsstraße. Zum Ensemble gehören weiterhin ein Klostergarten und eine Wiese mit skandinavischen Findlingen.
Im Croy-Saal kann man den vier Meter mal sieben Meter großen, einzigartigen Croÿ-Teppich besichtigen, ein kunstvolles Zeugnis der Reformation. Ebenfalls ist die Entwicklung der Greifswalder Universität anhand zahlreicher Exponate dokumentiert.
Chronologie
- 1992: Die Stadt Greifswald beantragt gemeinsam mit der Ernst-Moritz-Arndt-Universität beim zuständigen Landesministerium die Errichtung des Pommerschen Landesmuseums
- 1993: Historische Gebäude im Stadtzentrum werden durch die Bürgerschaft zur Nutzung bereitgestellt
- 1996: Einrichtung einer Stiftung Pommersches Landesmuseum durch den Bund, die Länder Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, die Stadt, die Universität, die Pommersche Landsmannschaft e.V., Woiwodschaft Westpommern sowie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz
- 1996: Architektenwettbewerb (Gewinner: Büro Gregor Sunder-Plassmann aus Kappeln)
- 1998: Baubeginn an der künftigen Gemäldegalerie, dem Quistorp-Haus
- 1999: Umzug der Bestände der Stiftung Pommern von Kiel nach Greifswald
- 2002: Übernahme eines Großteils der Schmiterlöwschen Sammlung des Erik von Schmiterlöw[2]
- 2005: Fertigstellung und Übergabe des Gesamtensembles
- 2010: Eröffnung des zweiten Abschnitts der Ausstellung zur Landesgeschichte: Von der Schwedenzeit zum Kaiserbad. Pommern 1600-1900
- 2010: Zu-Stiftung des Nachlasses von Mac Zimmermann durch dessen Witwe.[3]
- 2016: Dauerleihgabe der Sammlung Christoph Müller mit dänischer Kunst aus dem 19. und 20. Jahrhundert nach Greifswald. Diese Sammlung bestehend aus 152 Gemälden, 172 Zeichnungen und 50 Grafiken wurde von Christoph Müller dem Staatlichen Museum Schwerin geschenkt, das sie als Dauerleihgabe nach Greifswald gibt.[4]
- 2017: Im Dezember 2017 beschloss die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern die Sanierung von Schloss Ludwigsburg (Vorpommern) und die künftige Nutzung als Museum unter dem Mantel der Stiftung Pommersches Landesmuseum.[5]
Kunstwerke im Pommerschen Landesmuseum in der Gemäldegalerie
- Carl Schuch: Am Seddiner See bei Kähnsdorf
- Frans Hals: Bildnis eines vornehmen Herrn
- Ferdinand Georg Waldmüller: Der Notverkauf (Version von 1853)
- Philipp Otto Runge: Bildnis der Wilhelmina Sophia Helwig
- Fritz von Uhde: Lasset die Kindlein zu mir kommen
- Max Liebermann: Gartenlokal
- Albert Weisgerber: Im Biergarten
- Anselm Feuerbach: Selbstbildnis
- Andreas Achenbach: Trollhätte-Fälle
- Carl Hasenpflug: Verfallene Kapelle
- Carl Gustav Carus: Kahler Baum im Herbstnebel
- Johann Alexander Thiele: Elblandschaft mit Königstein
- Joseph Anton Koch: Landschaft bei Grottaferrata
- Andrea Vicentino: Festlicher Empfang für Heinrich den III. von Frankreich in Venedig am 18.07.1574.
Caspar David Friedrich: Neubrandenburg im Morgennebel (1816/17)
Caspar David Friedrich: Ruine Eldena im Riesengebirge
Siehe auch
- Liste der Landesmuseen
- Liste der Museen in Mecklenburg-Vorpommern
Literatur
- Stefan Fassbinder: Vom Kloster zum Museum – 750 Jahre Geschichte zwischen Mühlenstraße und Stadtmauer in Greifswald. In: Klöster und monastische Kultur in Hansestädten. Kolloquium Stralsund 2001. Stralsunder Beiträge zur Archäologie, Geschichte, Kunst und Volkskunde in Vorpommern, Band 4. Rahden 2003, S. 157–164.
- Stefan Fassbinder: Das Pommersche Landesmuseum. Von der Idee bis zur Eröffnung. In: Greifswalder Beiträge. Band 2, 2005, S. 47–50.
- Frank Schmitz, Armin Wenzel: Pommersches Landesmuseum Greifswald. Stadtwandel-Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-86711-010-5.
Weblinks
- Literatur über Pommersches Landesmuseum in der Landesbibliographie MV
- Pommersches Landesmuseum
- Pommersches Landesmuseum bei Google Cultural Institute
- Sammlungen der Universität Greifswald
Einzelnachweise
- ↑ https://www.pommersches-landesmuseum.de/das-museum/die-stiftung/ein-neues-museum-im-ostseeraum.html
- ↑ Felix Biermann, Thomas Terberger: Archäologie und Geschichte im Ostseeraum
- ↑ Ostseezeitung, Regionalausgabe Greifswald, 13. Januar 2012
- ↑ Dänische Romantik bald in Greifswald (Memento vom 4. April 2016 im Internet Archive), Meldung des NDR vom 4. April 2016, abgerufen am 4. April 2016
- ↑ Verhandlungen über Schloss Ludwigsburg beschlossen, insidegreifswald.de, 11. Dezember 2017
Koordinaten: 54° 5′ 41″ N, 13° 22′ 57″ O