Polemos

Polemos ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) „Kampf, Krieg“; latinisiert Bellum) ist in der griechischen Mythologie die Personifikation des Krieges.

Bei Pindar, der frühesten Quelle für eine personifizierte Auffassung des Krieges, ist er Vater der Alala, die das Kampfgeschrei verkörperte.[1] Im Frieden des Aristophanes tritt er auf und sperrt den Frieden in Gestalt der Friedensgöttin Eirene ein. Dort ist er auch Vater des Kydoimos, des Daimon des Nahkampfes, der seinem Vater als Diener hilft. Die Suda, ein byzantinisches Lexikon aus dem 10. Jahrhundert, kennt als weitere Söhne Deimos und Phobos.[2] Quintus von Smyrna nennt ihn Bruder der Enyo.[3] Laut einer bei Babrios überlieferten Fabel des Äsop war Polemos mit Hybris verheiratet, der er überallhin folgte. Deswegen solle man der Hybris („Übermut, Anmaßung“) keinen Platz geben, weil sonst auch der Krieg käme.[4] In Vergils Beschreibung des Eingangs zur Unterwelt wird er unter den Gestalten, die dort ihren Platz haben, als Bellum genannt: der todbringende Krieg, der die Schwelle zur Unterwelt drohend besetzt hält.[5]

Literatur

  • Gertrud Herzog-Hauser: Polemos. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XXI,2, Stuttgart 1952, Sp. 1358.
  • Otto Höfer: Polemos. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 3,2, Leipzig 1909, Sp. 2607 f. (Digitalisat).

Weblinks

Anmerkungen

  1. Pindar, Fragment 78 aus den Dithyramben, erhalten bei Plutarch, De gloria Atheniensium 7.
  2. Suda, Stichwort {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), Adler-Nummer: delta 327, Suda-Online.
  3. Quintus von Smyrna 8,426.
  4. Äsop, Fabel 367 des Pery-Index (Babrios 70).
  5. Vergil, Aeneis 6,279.

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