Menhir von Bollendorf

Menhir von Bollendorf Druidenstein, Eckstein
Druidenstein-Bollendorf.jpg
Menhir von Bollendorf (Rheinland-Pfalz)
Koordinaten 49° 51′ 44,1″ N, 6° 22′ 23,3″ OKoordinaten: 49° 51′ 44,1″ N, 6° 22′ 23,3″ O
Ort Bollendorf, Rheinland-Pfalz, Deutschland

Der Menhir von Bollendorf (auch als Druidenstein oder Eckstein bezeichnet) ist ein Menhir bei Bollendorf im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz.

Lage

Der Stein befindet sich nordöstlich von Bollendorf und westlich von Ferschweiler auf dem Ferschweiler Plateau, ungefähr 1,5–2 km südlich des höchsten Punktes. Er steht an der Kreuzung zweier Waldwege am Rand eines Feldes. Der Menhir diente zeitweise als Flurbegrenzung, wovon sich die Bezeichnung „Eckstein“ herleitet. 1,3 km nördlich befinden sich das Fraubillenkreuz und die Menhire von Nusbaum, 2,7 km bzw. 3,6 km nordöstlich befinden sich der Langenstein und der Druidenstein bei Holsthum. Zudem gab es auf dem Ferschweiler Plateau wohl noch vier oder fünf weitere Menhire, die heute nicht mehr existieren. Ob all diese Menhire Teil einer größeren Anlage waren, ist unklar, zumal zwischen dem Menhir von Bollendorf und dem Fraubillenkreuz sowie dem Druidenstein von Holsthum eindeutig keine Sichtachse besteht.

Beschreibung

Der Menhir besteht aus Lias-Sandstein. Er hat eine Höhe von 220 cm, eine Breite von 157 cm und eine Tiefe von 60 cm. Der Stein ist plattenförmig, leicht geschwungen und hat einen annähernd rechteckigen Querschnitt. Seine Oberseite ist abgeflacht. Eine Schmalseite weist im oberen Bereich eine Wetzrille auf. Weiterhin sind auf dem Stein mehrere Kreuze und Buchstaben eingeritzt.[1]

Literatur

  • Gisela Graichen: Das Kultplatzbuch. Ein Führer zu alten Opferplätzen, Heiligtümern und Kultstätten in Deutschland. Hamburg 1990, S. 283, 286.
  • Johannes Groht: Menhire in Deutschland. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) 2013, ISBN 978-3-943904-18-5, S. 260, 326.
  • Horst Kirchner: Die Menhire in Mitteleuropa und der Menhirgedanke (= Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Abhandlungen der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse. Jahrgang 1955, Nr. 9). Wiesbaden 1955, S. 152.
  • Volker Kneidl: Die »Nusbaumer Menhire« auf dem Ferschweiler Plateau, Kreis Bitburg-Prüm. In: Trierer Zeitschrift. Band 67/68, 2004/5, S. 13–22.
  • Paul Steiner: Bedeutende Neufunde von der Ferschweiler Hochfläche. In: Trierischer Volksfreund. Band 56, Nr. 185, 13. August 1931, Beilage.
  • Josef Steinhausen: Ortskunde Trier-Mettendorf. In: Archäologische Karte der Rheinprovinz. Band 1, 1932, S. 48–49.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Johannes Groht: Menhire in Deutschland. S. 326.

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