Menhir von Battgendorf

Der Menhir von Battgendorf war ein vorgeschichtlicher Menhir bei Battgendorf im Landkreis Sömmerda, Thüringen. Er wurde offenbar in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zerstört.

Lage

Der Menhir befand sich kurz hinter dem Ortsausgang am Weg nach Beichlingen.

Beschreibung

Der Stein bestand aus einer Kieselplatte. Er hatte eine Höhe von etwa 4 bis 5 Fuß (etwa 1,30 m) und eine Breite von 3 Fuß (93 cm). Er besaß ein wohl natürlich entstandenes Loch von 10 Zoll (etwa 30 cm) Durchmesser und ähnelte somit dem Menhir von Gerbstedt und dem Menhir von Nohra. Funde aus der Umgebung des Steins stammen aus dem Neolithikum (hauptsächlich Schnurkeramikkultur), der Aunjetitzer Kultur und der Vollbronzezeit. Waldtraut Schrickel konnte den Menhir trotz intensiver Suche und Befragung von Anwohnern in den 1950er Jahren nicht mehr auffinden. Er muss somit als zerstört angesehen werden.

Literatur

  • Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald (= Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas. Band 1). Wilkau-Haßlau 1991, S. 73.
  • A. A. Bergner: Gesammelte Beiträge zu deutschen Alterthümern. Einige Nachrichten über die Heidensteine. In: Sächsischer Verein zur Erforschung vaterländischer Alterthümer zu Leipzig (Hrsg.): Beiträge zur deutschen Alterthumskunde. Band I, Leipzig 1876, S. 17.
  • Chr. Keferstein: Ansichten über keltische Alterthümer, die Kelten überhaupt und besonders in Teutschland. Band I, Halle 1846, S. 39, 43.
  • Horst Kirchner: Die Menhire in Mitteleuropa und der Menhirgedanke (= Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Abhandlungen der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse. Jahrgang 1955, Nr. 9). Wiesbaden 1955, S. 183.
  • Waldtraut Schrickel: Westeuropäische Elemente im Neolithikum und in der frühen Bronzezeit Mitteldeutschlands. Teil 1. Katalog Leipzig 1957, S. 17.

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