Melankomas

Melankomas aus Karien (d. h. der Schwarzhaarige, von griech.: μέλας = schwarz und κόμη = Haar) (* 1. Jahrhundert; † um 70 n. Chr. in Neapel) war ein erfolgreicher griechischer Boxer aus Karien in der heutigen Türkei.

Melankomas gewann die 207. Olympischen Spielen 49 n. Chr.

Melankomas wurde vor allem durch Schriften des Dion Chrysostomos bekannt. Dieser pries ihn in seinen Werken als den perfekten Athleten, der neben körperlicher Schönheit und großer Ausdauer im Training die Fähigkeit besaß, niemals geschlagen zu werden. zum Zeitpunkt seines Todes hatte er mehr Siege errungen als jemals ein griechischer Boxer vor ihm.

Sein Kampfstil basierte angeblich auf vollkommener Verteidigung. Er verteidigte sich angeblich so gut, dass er keinen Wirkungstreffer einstecken musste, und seine Gegner am Ende eines Tages frustriert und erschöpft aufgaben.

207. Olympische Spiele

Es ist unwahrscheinlich, dass Melankomas der jüngere (Sohn des Melankomas) die 207. Olympischen Spiele im Jahre 49 gewann, da Dion Chrysostomos in seiner Lobpreisung aus Anlass seines Todes aus dem Jahre 70 die Jugend des Athleten betonte.[1]

Da ein Mann im antiken Griechenland zwischen 16 und 30 als Jüngling galt[2], hätte er im Jahre 49 maximal 9 Jahre alt sein können.

Demzufolge ist es wahrscheinlicher, dass der Sieger der olympischen Spiele im Jahre 49 sein Vater Melankomas der ältere war.

Tod in Neapel

Melankomas starb bei der Feier der 19. Augustalien in Neapel, und nicht wie so häufig behauptet bei den Olympischen Spielen[3].

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hans Friedrich August von Arnim: Leben und Werke des Dio von Prusa: mit einer Einleitung: Sophistik, Rhetorik, Philosophie in ihrem Kampf um die Jugendbildung. Band 2. Georg Olms Verlag, 1898, S. 523.
  2. Herrmann-Otto, Elisabeth.: Die Kultur des Alterns von der Antike bis zur Gegenwart. Röhrig Univ.-Verl, St. Ingbert 2004, ISBN 3-86110-372-9.
  3. Hans Friedrich August von Arnim: Leben und Werke des Dio von Prusa: mit einer Einleitung: Sophistik, Rhetorik, Philosophie in ihrem Kampf um die Jugendbildung. Band 2. Georg Olms Verlag, 1898, S. 523.

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