Matronae Abiamarcae

Die Ambiamarcae oder auch Ambiomarcae und Abiamarcae ist der Beiname von Matronen, der durch vier Inschriften aus dem 3. Jahrhundert überliefert ist.

Beiname

Der Beiname variiert in den Inschriften im Erstglied mit den Fugenvokalen a und o (Ambi-a, Ambi-o) und mit auslautenden Suffixen -ae und -is (-marc-ae, -marc-is) zu den Vollformen Ambiamarcae und Ambiomarcis. Mit Gutenbrunner gilt in der Forschung der Beiname als germanisch-keltische Hybridbildung aus dem keltischen Element im ersten Glied Ambi- und dem germanischen Element -marc mit der Bedeutung „die um die Marken herum Wohnenden“ oder „die zu beiden Seiten der Marken Wohnenden“.

Siehe auch

Literatur

  • Brigitte Galsterer, Hartmut Galsterer: Die römischen Steininschriften aus Köln. IKöln². (= Kölner Forschungen. Band 10). unter Mitwirkung von Stefan Breuer, Bettina Goffin, Michael Herchenbach, Stephan Meusel, Sabine Schmall und Stefan Schrumpf. Philipp von Zabern, Mainz 2010, ISBN 978-3-8053-4229-2, S. 141–142.
  • Siegfried Gutenbrunner: Die germanischen Götternamen der antiken Inschriften. Max Niemeyer, Halle/S. 1936, S. 169–170, 216.
  • Max Ihm: Der Mütter- oder Matronenkultus und seine Denkmäler. In: Bonner Jahrbücher. Jahrbücher des Vereins von Alterthumsfreunden im Rheinlande. 83 (1887), S. 151. (Internet Archive)
  • Hermann Reichert: Lexikon der altgermanischen Namen, Band I, Teil 1: Textband. (= Thesaurus Palaeogermanicus. 1,1). Unter Mitarbeit von Wilibald Kraml. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1987, ISBN 3-7001-0931-8, S. 418.
  • Karl Horst Schmidt: Die Komposition der Gallischen Personennamen. In: Zeitschrift für celtische Philologie 1957, S. 123 (kostenpflichtig bei De Gruyter Online).
  • Rudolf Simek: Lexikon der germanischen Mythologie (= Kröners Taschenausgabe. Band 368). 3., völlig überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2006, ISBN 3-520-36803-X, S. 1, 166–167.

Weblinks

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