Mars (Schiff, 1561)
Frei interpretierte Zeichnung der Mars von Jakop Hägg aus dem Jahr 1909
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Die Mars, auch bekannt als Makalös (schwedisch: „Makellose“) oder Jutehattaren (schwedisch: „Dänenhasserin“) war ein schwedisches Segelkriegsschiff aus dem 16. Jahrhundert. Sie war das Flaggschiff der Flotte des Schwedenkönigs Erik XIV. und für kurze Zeit das größte Kriegsschiff seiner Zeit in Europa. Sie sank 1564 in einer Seeschlacht im Rahmen des Dreikronenkrieges zwischen den Inseln Öland und Gotland. 2011 wurde ihr Wrack gefunden.
Geschichte
Die Mars war ein königliches Segelkriegsschiff (regalskeppet). Sie wurde 1561–1563 in Birkenes (heute: Björkenäs) 3 km nördlich von Kalmar von Schiffbaumeister Holger Ohlsson, der zuvor in Stockholmer Werften tätig war, gebaut.[2] Die Mars war dabei Teil eines 1558 initiierten Schiffbauprogramms für Großschiffe[3] des schwedischen Königs Erik XIV., der dadurch die schwedische Vormachtstellung in der Ostsee herstellen und sichern wollte. Erik XIV. beabsichtigte mit diesem sehr großen Schiff seine expansiven Ambitionen auf der Ostsee zu unterstreichen und zudem auch in Westeuropa Eindruck zu hinterlassen.[4]
Über den Zeitraum unmittelbar nach ihrer Fertigstellung ist über die Mars nicht viel bekannt, zudem hatte sie nur eine kurze Dienstzeit. Ihr wichtigstes geschichtliches Ereignis war eine Schlacht während des Dreikronenkriegs, auch als „Nordischer Siebenjähriger Krieg“ bekannt, in der Ostsee. Während dieses Konfliktes standen sich auf der einen Seite das Königreich Dänemark, das mit der Hansestadt Lübeck und dem Königreich Polen eine Allianz bildete und auf der anderen Seite das Königreich Schweden gegenüber.
Am 30. Mai 1564 kam es in der Ostsee zwischen den Inseln Öland und Gotland zu einem zweitägigen Gefecht zwischen beiden Konfliktparteien. 16 dänische Großschiffe unter der Führung von Admiral Herluf Trolle sowie 10 Lübecker Großschiffe unter der Führung von Admiral Friedrich Knebel standen 16 schwedischen Großschiffen gegenüber, die von Admiral Jakob Bagge kommandiert wurden. Am ersten Tag konnten die schwedischen Schiffe ihren Gegnern nach kurzen, aber heftigen Gefechten vereinzelt Schaden zufügen. Mit Einbruch der Nacht wurde die Schlacht unterbrochen und erst am nächsten Tag wieder fortgesetzt.[5] Als sich am zweiten Tag der Wind drehte, mussten sich die schwedischen Schiffe nacheinander wegen der für sie ungünstigen Winde zurückziehen – lediglich die Mars kämpfte alleine weiter und wurde von der alliierten Übermacht umzingelt.[5] Der Mars gelang es dennoch, ein Lübecker Schiff zu versenken und mehrere dänische Schiffe zu beschädigen. Die Lübecker Chronik berichtet, dass es den zahlenmäßig überlegenen Bündnispartnern gelang, die Ruderanlage der Mars durch Kanonenbeschuss außer Funktion setzen. Diese wurde jedoch unversehrt am Meeresboden aufgefunden.[6]
Im Verlauf des nun folgenden Schlagabtausches wurde die Mars von der Besatzung des Lübecker Flaggschiffs Der Engel unter der Führung von Admiral Friedrich Knebel[7] zusammen mit den Schiffen Byens Løffue (Dänemark) und der Lübecker Fuchs aufgebracht. Es gelang den Besatzungen sich in einem sehr harten Gefecht der Mars so zu nähern, dass sie geentert werden konnte. Während der Enterung fing das schwedische Schiff Feuer, das sich schnell ausbreitete. Den Lübeckern gelang es noch, den Oberbefehlshaber der schwedischen Flotte, Admiral Jakob Bagge, und seinen Stellvertreter Arvid Trolle gefangen zu nehmen. Schließlich explodierte die Mars aber wenig später in dem Moment, als die Lübecker das Schiffsmagazin plünderten.[8] Zu diesem Zeitpunkt befanden sich 880 Schweden, Dänen und Lübecker auf dem Schiff. Ein Großteil davon ertrank oder wurde Opfer der Flammen bzw. der Explosionsdruckwelle oder umherfliegender Explosionstrümmer.[5] Friedrich Knebel berichtete seinen Vorgesetzten später, dass „500 erschlagen, 100 gefangen“ genommen wurden.[9] Die Mars sank schließlich am 31. Mai 1564[10] auf eine Tiefe von 75 m.
Obwohl die Mars nur eine kurze Dienstzeit hatte und zerstört wurde, zeigte sie in der Schlacht recht deutlich die Vorzüge ihrer Feuerkraft, Widerstandsfähigkeit und schiffbaulichen Größe. Die Bündnispartner Polen-Dänemark-Lübeck waren offenbar so beeindruckt von ihren Eigenschaften, dass sie ihr eigenes Schiffbauprogramm anpassten und nunmehr Schiffe auflegten, die noch etwas größer als die Mars waren. So wurden zwei Schwesterschiffe von 2100 t Verdrängung in Lübeck gebaut, die 1567 fertiggestellt wurden: Die dänische Fortuna und die Lübecker (Großer) Adler von Lübeck. Dänemarks König Friedrich II. gab sich damit aber nicht zufrieden und stockte seine Flotte sogar um noch größere Schiffe auf: Die 1570 fertiggestellte Wol Her (2.200 t) und die St. Oluf (ca. 3.500 t), die 1573 fertiggestellt wurde. Auf schwedischer Seite wurde als Nachfolgerin der gesunkenen Mars die Neptunus (2.000 t, Umbenennung in Röde Draken im Jahr 1569) im Jahr 1564 fertiggestellt, nachdem auch das damals zweitgrößte Schiff in der schwedischen Flotte neben der Mars, die Elefant(en), während Reparaturarbeiten sank.[11]
Die schwedische Seite gewann dabei das Wettrüsten zum Ende des Krieges 1570 und konnte sich mit 53 Schiffseinheiten, die zusammen eine Tonnage von 21.000 t ergaben, die größte Flotte in der Ostsee erhalten und somit große Teile der Ostsee in der Schlussphase des Krieges kontrollieren.[12]
Aufbau des Schiffs
Der exakte Aufbau des Schiffes ist bislang nicht bekannt und lässt sich derzeit nur aufgrund von zeitgenössischen Akten, Augenzeugenberichten und Zeichnungen von Fachleuten ungenau rekonstruieren. Zudem beziehen sich Fachleute gerne auf Erkenntnisse zu parallel existierenden Schiffen, da es unter den Schiffbaumeistern damaliger Zeit üblich war, bestimmte konstruktionelle Merkmale anderer Schiffe für den eigenen Aufbau zu übernehmen, wenn bestimmte Merkmale sich bewährt hatten oder Vorteile versprachen. Insofern lässt sich ein Phänotypus rekonstruieren, auch wenn die zuvor beschriebene Übernahme von bestimmten Elementen es den Experten dann auch schwer macht, den Schiffstyp zuzuordnen, da eben Mischformen entstanden.[13]
Fest steht, dass die Mars aus Eichenholz gebaut wurde. Sie kann dem Schiffstyp Karavelle bzw. Kraffel zugeordnet werden, wenngleich ihre Größe eigentlich untypisch für derartige Schiffe war.[14] Das Schiff war ein Rahsegler mit mindestens drei Masten (Besanmast, Hauptmast und Fockmast). Der Schiffskörper war in der Kraweelbauweise beplankt.[15] Der Kiel ist von 62 Eisenbolzen durchzogen gewesen, jeder davon wog eine halbe Tonne.[16] Fachleute gehen aufgrund von Einträgen in den Werftbüchern davon aus, dass das Schiff ein Dreidecker gewesen sein könnte – vielleicht sogar der erste in Europas Norden[17] – aktuelle Bilder von der Wrackstelle scheinen diese Einschätzung jedoch zu widerlegen. In aktuellen Bildern und Videos zum Wrackfund kristallisiert sich zudem heraus, dass das Schiff ein hohes Vorder- und Achterkastell hatte, auf denen viele Geschütze untergebracht waren.
Es gibt Quellen, die die Tragfähigkeit des Schiffes mit 700 Lasten angeben,[18] allerdings ist es schwer, diese Maßeinheit auf heutige Tonnageeinheiten umzurechnen. Fachleute nehmen an, dass 700 Lasten etwa einer Kapazität von 1000 Tonnen entsprechen könnten.[19] Überwiegend geht die Literatur von einer Wasserverdrängung von bis zu 1.800 t aus.[20]
Mit einer Länge von ca. 54 m[1] und mit über 100 Kanonen unterschiedlichen Kalibers bestückt, war sie zu ihrer Zeit das größte und zugleich am schwersten bewaffnete Kriegsschiff Europas.[21]
Neue Erkenntnisse in Bezug auf die Schiffsdimensionen, Schiffstyp und Phänotypus dürften weitere Tauchgänge zum Wrack und entsprechende Vermessungen bringen.
Schiffsbesatzung
Die Schiffsbesatzung ist wie folgt überliefert:[22]
Admiral Jakob Bagge, zwei Hövitsman (Kommandanten), ein Sekretär, ein Kaplan, zwei Barbiere mit Sanitätsausbildung, ein Zahlmeister, ein Schiffschronist (Schreiber), ein Trommler, ein Erster Skipper, drei Skipper, drei Erste Kanoniermeister sowie 340 weitere Schiffsbesatzungsmitglieder, die als Navigator, Maat, Koch, Steward, Zimmermann, Drechsler, Böttcher, Segelmacher, Schmied, gewöhnlicher Matrose oder als Schiffsjungen tätig waren. Zeitgleich befand sich noch eine hohe Anzahl an Seesoldaten an Bord.[23]
Auffinden des Wracks
Am 19. August 2011 wurde bekannt, dass das Wrack der Mars durch ein Team von Tauchern in einer Tiefe von 75 Metern, etwa 18,5 Kilometer nördlich von Öland gefunden wurde (Position 57° 8′ 25,5″ N, 17° 20′ 56,4″ O ).[24][25] Die Archäologen erhoffen sich gut erhaltene Artefakte und viele neue Erkenntnisse zum Schiff. Das kalte und sauerstoffarme Wasser der Ostsee bietet in Sachen Konservierung des über 400 Jahre alten Schiffes ideale Voraussetzungen – zumal auch der holzzersetzende Schiffsbohrwurm hier nicht vorkommt. Im Juli 2013 wurde eine der gut erhaltenen Kanonen geborgen.[26]
Verschiedenes
- Die Vernichtung der über schwedische Grenzen hinaus berühmten Mars war für die Lübecker ein wichtiges historisches Ereignis. Der Lübecker Befehlshaber Friedrich Knebel wurde hierfür geehrt und schilderte in einem siebenseitigen Bericht die Ereignisse,[27] die zu den Stadtakten gelegt wurden. Während des Zweiten Weltkriegs gelangte diese Aktensammlung in sowjetischen und DDR-Besitz, wurde in den 1990er Jahren aber wieder an Lübeck zurückgegeben. Diese (regal)kilometerlangen Lübecker Akten wurden in den letzten Jahren neu sortiert und förderten die Berichterstattung von Admiral Knebel zu Tage. Lübecker wie auch schwedische Geschichtsforscher erhoffen sich nun neue Erkenntnisse zu den Ereignissen von 1564 sowie zur Hansegeschichte überhaupt.[28]
- Sogar in die deutsche Liedkultur fand der erfolgreiche Schlachtverlauf am 30./31. Mai 1564 seinen Eingang: Ein Nie Ledt van dem Scharmützel, so nielick, van dem Köninge tho Dennemarck, vnd den Heren van Lübeck, gegen de Köninck tho Sweden, gescheen, (den 30. vñ 31. Maij, Anno 1564).[29] Auch zeitgenössische dänische Dichter wie Hans Lauridsen Amerinus nahmen die Vernichtung der Makalös zum Anlass, entsprechende Verszeilen zu dichten.[30]
- Im Lübecker Rathaus im Roten Saal hängt ein Gemälde von Hans Bohrdt von der Schlacht und zeigt die Lübecker Der Engel beim Angriff auf die Mars.
Literatur
- alphabetisch -
- Hans Lauridsen Amerinus: Egloga de Pacis Foedere ... Wittenberg, 1573, renaessancesprog.dk.
- R. C. Anderson: The Mars and the Adler. In: The Mariner’s Mirror. The Journal of the Society for Nautical Research, vol. 25, issue 3, 1939, pages 296-299, 1939, doi:10.1080/00253359.1939.10657346.
- Andrew Crichton, Henry Wheaton: Scandinavia, ancient and modern: being a history of Denmark, Sweden and Norway. Oliver & Boyd, Edinburgh 1838, Text von Google Books.
- C. Ekman: The Swedish Ship Mars or Makalös. In: The Mariner’s Mirror, vol. 25, issue 1, 1939, p. 5-10, doi:10.1080/00253359.1939.10657315.
- Gustav Freytag: Gesammelte Werke, Band 18, Kapitel 7: Besiedelung des Ostens – Vom Bord der Hansen, S. 233 ff., outlook Verlag, Bremen 2012, ISBN 978-3-86403-346-9, Book-on-Demand.
- Jan Glete: Swedish Naval Administration, 1521–1721. Resource Flows and Organisational Capabilities. Brill, Leiden and Boston 2010, ISBN 978-90-04-17916-5, Leseprobe von Google Books.
- Bernhard Hagedorn: Die Entwicklung der wichtigsten Schiffstypen bis ins 19. Jahrhundert. Mit 16 Abb. und 28 Lichtdrucktafeln, (Veröffentlichungen des Vereins für Hamburgische Geschichte, Band 1), Curtius, Berlin 1914.
- Jason Edward Lavery: Germany’s northern Challenge: the Holy Roman Empire and the Scandinavian struggle for the Baltic, 1563–1576. Brill Academic, Boston 2002, ISBN 978-0-391-04156-1.
- Gary Dean Peterson: Warrior Kings of Sweden: The Rise of an Empire in the Sixteenth and Seventeeth Century. Princeton University Press & The American-Scandinavian Foundation, 1940.
Film
- Das Jahrhundertwrack. Sensationsfund in der Ostsee. Dokumentarfilm mit szenischer Dokumentation, Deutschland, Schweden, 2014, 52:20 Min., Buch: Martin Widman und Malcolm Dixelius, Regie: Martin Widman, Unterwasserkamera: Richard Lundgren, Carl Douglas, Produktion: Deep Sea Productions, ZDF, SVT, arte, Erstsendung: 22. August 2015 bei arte, Inhaltsangabe von arte.
Weblinks
- Eintrag des Wrackplatzes in der staatlichen Denkmaldatenbank – Eintrag in der Datenbank „Fornsök“ des Riksantikvarieämbetet (schwedisch). Abgerufen am 10. Dezember 2013
- Umfangreiche Berichte zur Mars von der Firma Ocean Discovery
- Mars. In: Sjöhistoriska (staatliche schwedische marinearchäologische Seite, englisch)
- Zeichnung der Wracksituation in 75 m Tiefe
- Die besondere Archivalie: ASA Externa Suecica 123. Das Ende der schwedischen „Makellosen“ 1564: Lübecker versenken das größte Kriegsschiff des 16. Jahrhunderts. (Memento vom 14. Dezember 2013 im Internet Archive) In: Hansestadt Lübeck, 2013.
- Archiv findet Bericht über Untergang der „Mars“ von 1564. (Memento vom 25. März 2013 im Internet Archive) In: HL-Magazin, 14. November 2013
Fußnoten
- ↑ 1,0 1,1 Die genaue Länge des Schiffes ist nicht bekannt. In der Lübecker Chronik wird angeführt, dass sie 10 (Lübecker) Fuß länger als die Lübecker St. Petri-Kirche sei, was 52,6 m entspricht und sich auf das Maß von Vorder- bis Achtersteven bezieht. Ein Schiffskonstrukteur des 18. Jahrhunderts, F. af Chapman, leitete hingegen die Schiffsmaße zwischen Vorder- und Hintersteven vom bekannten Gewicht der Bewaffnung ab und legt diese auf 164 Schwedische Fuß fest, was 48,74 m entspricht. Über die gleiche Berechnung kommt er auf eine Breite von 42 Schwedischen Fuß (= 12,48 m). Chapmans Berechnungen beziehen sich aber auf vermutlich unrichtige dänische Quellen – zudem sind Berechnungen nach schiffbaulichen Gesetzmäßigkeiten des 18. Jahrhunderts nicht zwangsläufig auch auf Schiffe des 16. Jahrhunderts übertragbar. Ekman zieht Rückschlüsse über das gefundene Wrack der schwedischen Elefant und stellt Maße von aufgefundenen Wrackteilen in Relation zur Bewaffnung der Elefant. Anderson hingegen kalkuliert auf S. 297 aus den überlieferten 400 Lasten der Elefant und den überlieferten 700 Lasten der Mars den Faktor 1,2 – stellt diesen in Relation zu den aufgefundenen Wrackteilen der Elefant und kommt so zu einer Schiffsbreite von 45 Englischen Fuß (= 13,5 m) sowie einer Schiffslänge von 180 Englischen Fuß (= 54 m) von Vorder- bis Achtersteven.
- ↑ nach Ekman, S. 8.; Ohlson wurde auf der Werft auch als Mäster Hollinger bezeichnet.
- ↑ nach Glete: Swedish Naval Administration, S. 357ff.
- ↑ nach Glete: Swedish Naval Administration, S. 358.
- ↑ 5,0 5,1 5,2 nach Crichton, S. 27, books.google.de.
- ↑ angeführt in Peterson, S 71. Hinweis: Peterson führt ein falsches Datum (10. Mai 1564) der Schlacht an, das in überwiegender Literatur jedoch auf den 30./31. Mai 1564 datiert wird.
- ↑ nach Anderson, S. 296, doi:10.1080/00253359.1939.10657346.
- ↑ nach J.E. Lavery, S. 42.
- ↑ so aufgeführt in Lübecker Aktensammlung AHL, ASA Externa, Suecica 123, Bericht des Ratsherrn Friedrich Knevel, siehe im Findbuch zu den ASA Externa, Suecica.
- ↑ in Glete, Swedish Naval Administration, S. 360, wird der 31. Mai 1564 als Datum des Verlusts angegeben.
- ↑ nach Glete, Swedish Naval Administration, S. 361.
- ↑ nach Glete: Swedish Naval Administration, S. 363, Die dänische Seite brachte es zur gleichen Zeit lediglich auf 15.000 t.
- ↑ Neue Erkenntnisse können u. U. die Lübecker Akten sowie Tauchgänge zum Wrack bringen. Daher stützten sich die hier getroffenen Aussagen auf vorhandene Literatur zum Thema.
- ↑ Die Großschiffe von König Erik XIV. wurden in den Schiffsregistern als Kravel bezeichnet. Hagedorn definiert diese Schiffe als diejenigen, bei denen überwiegend die Kraweelbauweise Anwendung fand. In Freytags gesammelten Werken auf S. 246 wird aufgezeigt, dass jedes schwere Schiff damals als Holk bezeichnet wurde und dass eine bestimmte Form desselben das „Kravel“ (= Karavelle) war. Im 14. Jahrhundert waren dies noch kleine Zweimaster, später kam auch der Besanmast dazu, so dass es Dreimastschiffe wurden, die in ihrer Größe stetig wuchsen.
- ↑ siehe Hagedorn, zudem bestätigen Fotos von den Tauchgängen zum Wrack diese Annahme
- ↑ so angeführt in Ekman, S. 9
- ↑ Ekman fand Hinweise, dass in Bezug auf die Mars stets mehrere Orlops sowie zusätzlich noch das kobrygga(n) (Oberdeck) angeführt wurden, was für einen Dreidecker sprechen würde. Anderson bestätigt dies auf S. 298, und zieht einen Vergleich zum 1565 gebauten Lübecker Flaggschiff Adler von Lübeck, das sehr wahrscheinlich ebenfalls ein Dreidecker war und die Mars in ihren Dimensionen übertrumpfen musste, um die eigene schiffbauliche Überlegenheit zu demonstrieren und um mehr bzw. schwerere Geschütze an Bord platzieren zu können. In Fachkreisen herrscht die Auffassung, dass die Mars ein Vorbild für den Bau der Adler war – zumindest was Größe, Aufbau und Bewaffnung anging.
- ↑ Hansische Geschichtsblätter, 1876, S. 56.
- ↑ nach Ekman, S. 8.
- ↑ nach Glete, Swedish Naval Administration, S. 358.
auch in Peterson, S. 71. - ↑ nach Glete, Swedish Naval Administration, S. 358.
- ↑ siehe Ekman, S. 8.
- ↑ so angeführt in Ekman, S. 8, die Anzahl an Soldaten ist nicht bekannt, wird von ihm aber auf ca. 340 geschätzt.
- ↑ Rebecca Martin: ‘New Vasa’ shipwreck found on Baltic seabed. In: The Local. 19. August 2011, abgerufen am 20. August 2011.
- ↑ Wrack von einst größtem Kriegsschiff „Mars“ entdeckt. In: ORF.at. 14. November 2011, abgerufen am 14. November 2011.
- ↑ Kanone der Mars geborgen. (Memento vom 14. Dezember 2013 im Internet Archive) wreck-explorers.com, 17. Juli 2013.
- ↑ AHL, ASA Externa Suecica 123, Bericht des Ratsherrn Friedrich Knevel, siehe Findbuch zu den ASA Externa, Suecica des Stadtarchivs Lübeck
- ↑ Dagmar Hemmie, Jan Lokers: Die besondere Archivalie: ASA Externa Suecica 123. Das Ende der schwedischen „Makellosen“ 1564: Lübecker versenken das größte Kriegsschiff des 16. Jahrhunderts. (Memento vom 14. Dezember 2013 im Internet Archive) In: Hansestadt Lübeck, 2013.
- ↑ Siehe Karl Goedeke: Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung aus den Quellen. Band 1. Ehlermann, Dresden 1862, S. 271, Nr. 238; Textarchiv – Internet Archive.
- ↑ Hans Lauridsen Amerinus: Egloga nova et festiva, de Pacis Foedere inter Inclyta et potentissima regna, Daniæ et Sueciæ, nuper inito. Clemens Schleich og Anton Schöne, Wittenberg 1573, (Latein, Dänisch).