Magnus III. (Norwegen)

Magnus lässt den aufständischen Jarl Egil hängen, Darstellung von Wilhelm Wetlesen (Heimskringla, 1899)

Magnus Barfuß (altnordisch Magnús Óláfsson berfœttr; norwegisch Magnus Berrføtt; englisch Magnus Barefoot oder Barelegs; * um 1073; † 24. August 1103) war Sohn des Königs Olav Kyrre und als Magnus III. König von Norwegen.

Getreu dem Schema der Sagaverfasser der Heimskringla, dass auf einen kriegerischen König ein friedlicher, auf einen friedlichen König ein kriegerischer folge, wird Magnus als besonders kriegerisch herausgestellt. Gleichwohl dürfte diese Darstellung auf ihn zutreffen. Es gibt keine sichere Erklärung für den Beinamen. Snorri gibt die Erklärung, er habe nach einem Feldzug nach Schottland die schottische Mode übernommen und sei mit nackten Beinen und mit Kilt gegangen. Diese Erklärung ist aber falsch, da der Kilt erst etwa 100 Jahre nach seinem Tod in Schottland zu finden ist. Wahrscheinlich ist die Übernahme des damals üblichen irischen Waffenrocks, der nicht tiefer als bis zum Knie reichte, während die norwegischen Waffenröcke in der Regel bis zu den Knöcheln reichten. Zu Lebzeiten hatte er den Beinamen Sryrjaldar-Magnus, was „Kriegs-Magnus“ bedeutet.

1101 heiratete er Margarethe Fredkulla, die Tochter seines früheren Feindes Inge Stenkilsson, des Königs von Schweden, und seiner Frau Helena (Mö) Blotsven. Dies geschah anlässlich eines Dreikönigstreffens zwischen König Magnus von Norwegen, König Inge von Schweden und König Erik von Dänemark in Kungälv, bei dem ein Friedensvertrag geschlossen wurde.

Magnus hatte vor seiner Heirat auf Gotland Krieg gegen den schwedischen König geführt. Die meisten Kriegszüge gingen aber nach Westen, erst 1098/1099 und dann 1102/1103. Er unterwarf die Orkneys, wo die Jarle Páll und Erlendur im Streit miteinander lagen, und entsandte seinen Sohn Sigurd, die Orkneys zu regieren. Desgleichen unterwarf er die Färöer, und das Königreich der Inseln und brachte den schottischen König dazu anzuerkennen, dass die Inseln um Schottland unter norwegischer Herrschaft standen. Bei seinen Kriegen sollte sich – wie bei seinen Vorfahren – der Krieg durch Plünderung finanzieren und möglichst noch einen Überschuss bringen. Bei einem der typischen Strandüberfälle in Nordirland im August 1103, wurden sie bei Downpatrick, in Ulster von einer überlegenen irischen Truppe überrascht, als sie nach Hause fahren wollten. Die Iren hatten die Norweger in ein sumpfiges Gebiet gelockt. In diesem Kampf fiel Magnus.

Begraben ist er in der St.-Patricks-Kirche in der Demesne of Down, County Down. (Chronicle of Man: Sepultus est autem juxta ecclesiam Sancti Patricii in Dun.)

Snorri berichtet von ihm einen Ausspruch, den er für bezeichnend hält. Als ihn seine Männer tadelten, weil er sich auf seinen Kriegszügen unvorsichtig verhalte, soll er geantwortet haben: „Das Königtum soll man zur Ehre haben und nicht für ein langes Leben.“

Magnus hinterließ vier Kinder: Die Söhne Sigurd Barfot (Jorsalfari), Olof Barfot, Øystein Barfot, deren Mütter nicht bekannt sind. Außerdem hatte er von einer Thora die Tochter Ragnhild Barfot Magnusdotter.

In Downpatrick feiert man von 26.–29. Mai das „Magnus Barelegs Viking Festival“.

Literatur

  • Claus Krag: Vikingtid og Rikssamling 800–1130. In: Aschehougs Norges Historie. Oslo 1995, ISBN 82-03-22015-0.
  • Beatrice La Farge: Magnus III: Barfuß. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6. Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 97 f.
  • Gustaf Elgenstierna (Hrg.) Den introducerade svenska adelns ättartavlor.

Weblinks

  • Magnus III. Barfuß (Memento vom 18. August 2004 im Internet Archive) bei mittelalter-genealogie.de

Skriptfehler: Ein solches Modul „Vorlage:Personenleiste“ ist nicht vorhanden.

Die News der letzten Tage