Liste metallzeitlicher Fundplätze auf Korsika

Die Besiedlung Korsikas ist seit dem 8. Jahrtausend v. Chr. dokumentiert. Die korsische Urbevölkerung, Jäger und Sammler, wurde um 6000 v. Chr. von einwandernden Neolithikern der Cardial- oder Impressokultur verdrängt. Auf Korsika begann die Megalithkultur zu einer Zeit, in der sie in den meisten Teilen Europas schon beendet war oder die Metallzeit eingesetzt hatte.[1] Die Fundplätze der Metallzeiten sind daher auf Korsika besonders interessant.

Chalkolithikum

Gegen Ende des Neolithikums wurde die Abschlagtechnik in der Steinbearbeitung bei Werkzeugen und Speerspitzen verfeinert, wie zahlreiche Funde, oft unter neolithischen Abris gemacht, bezeugen. Der Fundplatz Terrina bei Aléria gilt als Zeugnis des Höhepunkts des Chalkolithikums.

Fundplätze (in Klammern die Gemeinde):

  • A Mutola (Belgodère)
  • Cauria mit Abris (Sartène)
  • I Calanchi mit dem Abri von Sapar’Alta (Sollacaro)
  • Schalenstein vom Monte Lazzo (Tiuccia)
  • Nulachiu (Aregno)
  • Terrina (Aléria)

Bronzezeit

Oppidum von Filitosa
Kastell Cucuruzzu

In der Bronzezeit entstanden auf Korsika befestige Siedlungen sowie meist kreisrunde, Torren genannte Wehrtürme, die eventuell eine kultische Funktion hatten. Die Torre-Kultur löste um 1600 v. Chr. die Kulturen der Jungsteinzeit ab.

Kastelle und Torren der Torre-Kultur (in Klammern das zugehörige Gemeindegebiet):

Fundplätze ohne Monumente:

  • Castellucciu (Minza)
  • Mare Stagno
  • Monte Ortu (Nordhälfte)

Eisenzeit

In der Eisenzeit ist die Fundlage schlecht. Es bestanden aber die Siedlungen

  • Capula,
  • Cuccuruzzu,
  • Modria
  • Araguina-Sennola bei Bonifacio

Einzelnachweise

  1. Richard Pittioni in: Propyläen Weltgeschichte, Band 1, S. 275.

Literatur

  • Centre Regional de Documentation pédagogique: Prehistoire de la Corse. 1990, ISBN 2-86620-50-3

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