Kloster Schlüchtern

Das Kloster Schlüchtern ist eine im Kern hochmittelalterliche ehemalige Benediktinerabtei in Schlüchtern im oberen Kinzigtal, vor dem südwestlichen Ende des Übergangs der Via Regia über den Mittelgebirgsrücken nach Fulda. Heute ist in dem Gebäude das Ulrich-von-Hutten-Gymnasium sowie die Kirchenmusikalische Fortbildungsstätte der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck untergebracht, in deren Besitz das Kloster heute ist.[1]

Benediktinerkloster Schlüchtern
Westfassade der Kirche, links: Huttenkapelle, rechts ehemalige Wohnung des Abtes
Westfassade der Kirche, links: Huttenkapelle, rechts ehemalige Wohnung des Abtes
Lage Deutschland
Hessen
Koordinaten: 50° 20′ 45,4″ N, 9° 31′ 30,2″ OKoordinaten: 50° 20′ 45,4″ N, 9° 31′ 30,2″ O
Patrozinium Maria
Gründungsjahr 8. Jahrhundert
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1609
Mutterkloster Kloster Fulda

Mittelalter

Blick von Südwesten: Links Klausurgebäude, rechts Rest des Chors der Kirche

Die Abtei war der Heiligen Maria geweiht. Die älteste erhaltene Bausubstanz, eine Krypta, stammt aus frühkarolingischer Zeit und ist baulich mit Anlagen aus dem Umfeld des Klosters Fulda verwandt. Die Anfänge des Klosters liegen jenseits dieses baugeschichtlichen Befundes aber im Dunkeln.[2]

Urkundlich fassbar wird die Klostergeschichte ab dem Ende des 10. Jahrhunderts: 993 wurde das Kloster an das Bistum Würzburg übereignet. Dem liegt eine – allerdings damals gefälschte und auf das Jahr 788 datierte – Urkunde zugrunde. Seit einer heftigen Auseinandersetzung mit dem Abt Bero, der daraufhin 1116 gehen musste, wählten die Konventualen ihren Abt selbst. 1213 wurde die Michaelskirche dem Kloster inkorporiert. Die Blüte des Klosters fällt ins 12. und 13. Jahrhundert. 1334 wurde das Kloster exkommuniziert, da es sich nach der doppelten Bischofswahl in Würzburg 1333 (Hermann II. Hummel von Lichtenberg gegen Otto II. von Wolfskeel) für ersteren entschieden hatte. Nachdem dieser aber schon 1335 gestorben war, befand sich das Kloster gegenüber dem verbliebenen Bischof Otto II. von Wolfskeel in einer schwierigen Situation. Er erkannte den 1335 vom Konvent gewählten Abt Hartmann II. nicht an. Dieser musste zurücktreten. Sein Nachfolger, Hermann I., kam aus dem Kloster Fulda und hatte große Schwierigkeiten, sich gegenüber dem Konvent durchzusetzen. 1344 ging er deshalb als Abt an die Benediktinerabtei St. Stephan in Würzburg.

Äbte

Schlüchtern in der Topographia Hassiae von Matthäus Merian 1655. In der Mitte das Kloster.
Name Zeit Anmerkung[3]
Sigizio 1018–1029 † 7. April 1029
? ? unmittelbarer Nachfolger unbekannt
Ebo 1099 genannt evtl. bis 1106
Bero 1106–1116 1116 geht er als Abt ins Kloster Lambach
Wortwin 1118 genannt
? ? unmittelbarer Nachfolger unbekannt
Mangold 1144–1160
Ulrich I. 1166, 1167 genannt
Wolbrand ca. 1184–ca. 1192 Belege unsicher
Johann I. 1192, 1196 genannt
Hugo 1220, 1221 genannt
Dietrich I. 1226 genannt
Wiegand 1249 genannt
Ulrich II. 1270 genannt „Oldarich“
Konrad I. 1274–1278 Erster Abt, dessen Siegel überliefert ist.
Heinrich 1279 genannt nur eine Nennung
Konrad II. 1282 genannt nur eine Nennung; † vor 1299
Hartmann I. 1299–1332
Hartmann II. von Katzenbiß 1335 Rücktritt 1336, † 1347
Hermann I. von Reith 1336–1344 1344 zum Abt der Benediktinerabtei St. Stephan in Würzburg gewählt; † 1357
Hartmann III. 1345–1365
Hermann II. 1365
Berthold 1366–1369
Wilhelm I. von Lauter 1370–1398
Dietrich II. von Faulhaber 1398–1436 Rücktritt; † 1443
Johann II. Zollner 1436–1456
Johann III. von Gils 1457–1470 1470 abgesetzt; † nach 1478
Wilhelm II. von Lauter 1470–1471
Christian I. Heydloff 1471–1498
Christian II. Happ 1498–1534
Petrus Lotichius (Peter Lotz) 1534–1567 führt die Reformation ein
Siegfried Hettenus 1567–1585 evangelisch, verheiratet
Nikolaus I. Daniel genannt Schönbub 1585–1592 evangelisch
Johann IV. Wankel 1592–1609 evangelisch

Vogtei

Die Vogtei über das Kloster wurde von einer Reihe von regionaler adeliger Familien wahrgenommen, deren letzte, Hanau, im 15. und 16. Jahrhundert diese Institution allmählich in die eigene Landesherrschaft eingliederte.

Zeitraum Haus Anmerkungen
vor 1099 unbekannt  
1099 von Grumbach-Rothenfels[Anm. 1] Ersterwähnung 1099
  Trimbergisches Gericht[Anm. 2] Südliche Hälfte[Anm. 3]
1243/1245 von Trimberg von Steckelberg-Brandenstein Aus politischen Gründen kommen zunächst die Erben derer von Grumbach, die Grafen von Rieneck-Rothenfels, nicht zum Zug.
1303 von Trimberg von Küchenmeister verpfändet.
1307 von Trimberg von Rieneck-Rothenfels Die Erben derer von Grumbach kommen damit doch noch zum Zug.
1316 von Trimberg von Hanau Der letzte der Linie Rieneck-Rothenfels verkauft an Hanau
1366 von Hanau von Hanau Der letzte der Linie Trimberg verpfändet an Hanau
1371 Trimberg verkauft an von Hoelin von Hanau Der letzte der Linie Trimberg verkauft an die von Hoelin
1377 von Hanau Hoelin verkauft an Hanau
um 1500 von Hanau Die Vogtei geht in der Landesherrschaft der Grafen von Hanau auf.
  1. Die letzte Erbin derer von Grumbach-Rothenfels war mit Ludwig III. von Rieneck(-Rothenfels) verheiratet.
  2. Nördliche Hälfte der Vogtei und das südlich von Schlüchtern gelegene Dorf Niederzell.
  3. Gebiet südlich der Kinzig ohne das Dorf Niederzell.

Landesherrschaft Hanau

Westfassade des ehemaligen Benediktinerklosters

1316 kaufte Ulrich II. von Hanau die Hälfte des Gerichts Schlüchtern, zu dem auch die Vogtei über das Kloster gehörte, von den Grafen von Rieneck. Rechtlich handelte es sich um ein Lehen des Bischofs von Würzburg, der diesem Verkauf zustimmte. Bis zur Wahl des Abtes Wilhelm I. 1370 ist die Ernennung des Abtes im Kloster Schlüchtern von zwei Faktoren abhängig: In vielen Fällen ist eine Wahl durch den Konvent des Klosters nachgewiesen und die Einsetzung durch den Bischof von Würzburg ist erforderlich, ein Einfluss des Vogtes nicht nachweisbar. Die zweite Hälfte des Gerichts und der Vogtei Schlüchtern erhielt Hanau 1377 im Tausch gegen die Burg „Büttert“. Damit hatte Hanau nun die gesamte Vogtei inne. Gleichzeitig verschuldete sich das Kloster immer stärker, ein Phänomen, das sich beim Übergang von der Naturalwirtschaft auf die Geldwirtschaft auch bei vielen anderen Großgrundbesitzern dieser Zeit einstellte. Bei kirchlichen Institutionen kam hinzu, dass ihr wirtschaftlicher Niedergang mit einer Verweltlichung der Konventualen einherging und die Kirche insgesamt in eine Glaubwürdigkeitskrise geraten ließ, die letztlich in die Reformation führte. Im Kloster Schlüchtern führte diese Krise zu einem heftigen Streit zwischen dem Konvent und dem Abt darüber, welche Einkünfte dem Konvent insgesamt, welche dem Abt alleine zustanden. 1413 war der Streit unter Abt Dietrich II. so weit eskaliert, dass beide Parteien Hilfe und Schlichtung von außen suchten, beim Diözesanbischof in Würzburg, Johann II. von Brunn, und dem Vogt, Reinhard II. von Hanau. Die Schlichtung war nicht dauerhaft erfolgreich. In den 1430er Jahren flammte der Konflikt erneut auf und dem Abt wurde nun auch vorgeworfen, seine religiösen Pflichten zu vernachlässigen. Auf Druck des inzwischen zum Grafen aufgestiegenen Reinhard II. musste Dietrich II. 1436 zurücktreten. Der Graf präsentierte dem Bischof auch gleich einen Nachfolger: Abt Johann II. Seit dieser Zeit beeinflusste der Vogt die Nachfolge des Abtes. Auf die Wahl des folgenden Abts, Johann III., übte Graf Philipp I. von Hanau-Münzenberg 1457 massiven Einfluss aus. Wahrscheinlich wurde der Abt – wie bisher üblich – vom Konvent gewählt, aber er musste anschließend dem Grafen bestätigen, dass er durch dessen Einfluss Abt geworden sei und ihm umfangreiche Kontrollrechte über das Kloster einräumen. Erstaunlicherweise erhob der Bischof von Würzburg dagegen keine Einwände und bestätigte Johann III. in seinem Amt. Zehn Jahre später befand sich das Kloster in Aufruhr: Prior und Konvent befanden sich in entschiedener Opposition zu ihrem Abt, dem Verschwendung und weltlicher Lebenswandel vorgeworfen wurden. Der Streit eskalierte: Vor der Kurie in Rom wurde prozessiert, der Graf und der Bischof von Würzburg versuchten zu schlichten: vergeblich. Schließlich setzte Graf Philipp I. den Abt am 22. Oktober 1470 ab. Die Wahl des Nachfolgers, Christian I., fand dann vermutlich auch unter massivem Einfluss des Hanauer Grafen statt, obwohl dazu keine Belege vorhanden sind. Aber für die Wahl von dessen Nachfolger, Christian II., 1498, ist die Anwesenheit von Gesandten des Grafen von Hanau belegt. Auch bei der nächsten Wahl, bei der Petrus Lotichius (Peter Lotz) in das Amt kam, fehlen die direkten Belege des Hanauer Einflusses. Dieser Abt öffnet aber das Kloster der Reformation, braucht deswegen einen starken Verbündeten gegen das römisch-katholisch bleibende Bistum Würzburg und steht deshalb den Grafen von Hanau sehr nahe. Die nächsten beiden Äbte, Siegfried Hettenus (1567–1585) und Nikolaus I. (1585–1592) sind evangelisch und müssen bei Amtsantritt dem Hanauer Grafen ein Treuegelöbnis leisten. Dem letzten Abt, Johann IV. verbietet die Vormundschaft des noch minderjährigen Grafen Philipp Ludwig II. dann sogar ein eigenes Siegel zu führen: Er ist damit zu einem Hanauer Beamten geworden, das Kloster der Landesherrschaft eingegliedert.[4]

Nach dem Tod Johann IV. 1609 bewarb sich Melchior Goldast bei Graf Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg um die Stelle des Abtes. Der Graf verfolgte aber eine streng reformierte Kirchenpolitik, so dass ihm die Fortführung eines Klosters nicht opportun erschien. Er besetzte die Stelle nicht wieder, verlieh Melchior Goldast aber den Titel eines Rates ehrenhalber.[5]

Neuzeit

Im Bauernkrieg 1525 war das Kloster zeitweise verlassen. Ab 1540 wurde – wie in der ganzen Grafschaft Hanau – auch in Schlüchtern allmählich die Reformation eingeführt. Erstes äußerliches Anzeichen dafür war die Heirat des Konventualen Johannes Widmann (Salicetus) mit der Schlüchterner Bürgerstochter Elisabeth Nothacker. Er musste daraufhin noch das Kloster verlassen, wurde aber Pfarrer in Windecken, eine Stelle, die er bis zu seinem Tod 1555 bekleidete.[6] Die klösterliche Verfassung wurde aber bis 1609 aufrechterhalten und das Kloster als Lateinschule weiter betrieben.

Die Eigenschaft als Würzburger Lehen führte nach der Reformation zu Spannungen zwischen der Grafschaft und dem Bistum Würzburg. Ein langjähriger Prozess vor dem Reichskammergericht dauerte von 1571 bis 1624 und endete mit einem Restitutionsmandat zugunsten Würzburgs. 1628–1631 waren Kloster und Amt Schlüchtern deshalb von Würzburg besetzt, 1631–1637 wieder von Hanau und ab 1637 erneut von Würzburg. 1656 kam es zu einem Vergleich, bei dem Hanau sich in Schlüchtern gegen Würzburg durchsetzte und dem Bistum dafür Orb überließ.[7] Schon zuvor hatte Hanau das Kloster nach und nach seiner Landesherrschaft einverleibt. Seit der Wahl des Abtes Johann III. 1457 leisteten die Äbte bei Amtsantritt einen Treueeid auf den Grafen von Hanau-Münzenberg. Der letzte Abt des Klosters, Johann IV., wurde dann 1592 sogar ohne eine Wahl durch den Landesherren ernannt. Genutzt wurde das Kloster in nachreformatorischer Zeit als Gymnasium.

Mit dem Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III., fiel das Amt – zusammen mit der ganzen Grafschaft Hanau und auch dem Kloster – an die Landgrafschaft Hessen-Kassel, deren Regent im Jahre 1803 zum Kurfürsten erhoben wurde. Im Siebenjährigen Krieg (1756–1763) wurde die Klosterkirche zerstört, 1820 deren Chor abgebrochen. Das Gymnasium, das die Gebäude des Klosters genutzt hatte, fiel der Schulreform von Großherzog Karl Theodor von Dalberg 1812 zum Opfer, zu dessen Territorium, dem Großherzogtum Frankfurt, Schlüchtern 1810 bis 1813 gehörte.[8] 1836 wurde staatlicherseits in die Anlage ein Lehrerseminar eingebaut, bei weitgehender Überformung der mittelalterlichen Bausubstanz.

Baugeschichte

Karolingische Zeit

Vermauerter Schluss der verkürzten romanischen Krypta
Andreaskapelle

Ältester erhaltener Bauteil ist der westliche Abschnitt der bereits erwähnten frühkarolingischen Krypta. Sie ist verwandt mit ähnlichen Anlagen des Benediktinerklosters in Petersberg bei Fulda und der Einhardsbasilika in Michelstadt-Steinbach. Die karolingische Kirche war – wie archäologische Befunde zeigten – dreischiffig.

Romanik

Im 11. Jahrhundert wurde die Kirche romanisch nach Westen erweitert und dort mit einem Turm abgeschlossen,[9] der später gotisch neu aufgeführt wurde, wobei auch ältere Spolien verwendet wurden. Ebenfalls im 11. Jahrhundert entstand – als westliche Verlängerung des südlichen Seitenschiffs – die Katharinenkapelle. Hier stehen die Grabsteine der Tamburg von Hutten († 1354) und des Abtes Petrus Lotichius († 1567).

Anfang des 13. Jahrhunderts wurde die Kirche auch nach Osten erweitert: Der Krypta wurde als neuer Ostabschluss eine tonnengewölbte Nische angefügt, der Chor verlängert und die Chöre der Seitenschiffe zu Seitenkapellen ausgebaut. Davon ist die nördliche, die Andreaskapelle, bis heute erhalten.[10] Weiter finden sich als Spuren aus dieser Epoche Reste der Chormauer mit Lisenen und Rundbogenfriesen im ansonsten gotischen Nordostturm.

Gotik

Langhaus der Klosterkirche
Rest des Chores mit zahlreichen Umbauspuren

Das nördliche Seitenschiff erhielt als westliche Verlängerung in der Mitte des 14. Jahrhunderts die zweigeschossige Huttenkapelle,[11] eine Stiftung von Frowin von Hutten und dessen Gemahlin Tamburg.

In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde das Langhaus der Kirche weitgehend abgebrochen und durch eine gotische Hallenkirche ersetzt, die 1446 geweiht wurde. Ein Teil der Pfeiler des Langhauses nutzte karolingische Fundamente. Gleichzeitig wurde der Nordostturm errichtet.

Eine weitere gotische Kapelle wurde in den später errichteten Westflügel des Kreuzgangs integriert.

Renaissance

Die Klostergebäude wurden 1508–1519 im Stil der Renaissance größtenteils neu erbaut mit einer reich gestalteten Westfront mit Staffelgiebel und rundem Treppenturm. Ein Erkervorbau wurde 1583 angefügt. Von der Südwestecke des Kreuzgangs ist die gut erhaltene, kreuzgewölbte Klosterküche zu erreichen, die einen eigenen Brunnen hat.

Historismus

Im 19. Jahrhundert wurde die Anlage zum Lehrerseminar umgebaut und dabei schwer beschädigt: In die Kirche wurden Zwischendecken eingezogen, die mittelalterlichen Fensteröffnungen vermauert und neue – entsprechend den Bedürfnissen als Seminargebäude – in die Wände gebrochen.

Erker und Treppenturm der ehemaligen Abtswohnung
Hospital

Gleichwohl ist bei diesem Vorgehen – das den Totalabriss vermied – eine Vielzahl mittelalterlicher Bauspuren erhalten geblieben, die die Klostergebäude zu einem besonders interessanten baugeschichtlichen Objekt haben werden lassen. Teilweise wurde an den Gebäuden auch historistisch „nachgebessert“, so z. B. der Westturm mit einem neoromanischen Portal ausgestattet.

Grabstätten

Grabmal des Abtes Christian Happ
  • Tamburg von Hutten († 1354)
  • Margarethe von Ebersberg († 1356)
  • Frowin von Hutten († 1377)
  • Rabe von Hutten († 1529)
  • Abt Christian Happ († 1534)
  • Abt Petrus Lotichius († 1567)
  • Graf Albrecht von Hanau († 1614)[12]
  • Katharina von Hutten († 1617)
  • Kunigunde von Trümbach († 1621)

Heutige Nutzung

Die Anlage wird heute vom Ulrich-von-Hutten-Gymnasium und der Kirchenmusikalischen Fortbildungsstätte (KMF) genutzt. Bei modernen Erweiterungsbauten für die Schule wurde in den letzten Jahren in erheblichem Umfang in das Klostergelände, ein wertvolles Bodendenkmal, eingegriffen.

Die Michaelskirche dient als Kirche der Evangelischen Kirchengemeinde Schlüchtern, die zum Kirchenkreis Kinzigtal der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gehört.[13]

Literatur

Kreuzgang mit Brunnenhaus, heute: Innenhof
Südflügel des Kreuzganges, heute: Ulrich von Hutten-Schule
  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Hessen. München 1982.
  • Wilhelm Dersch: Hessisches Klosterburch. Quellenkunde zur Geschichte der im Regierungsbezirk Cassel, der Provinz Oberhessen und dem Fürstentum Waldeck gegründeten Stifter, Klöster und Niederlassungen von geistlichen Genossenschaften. Marburg 1915, S. 108f.
  • Reinhard Dietrich: Archäologische Untersuchungen in der Andreaskapelle des Klosters Schlüchtern. In: Hanauer Geschichtsblätter. 30, 1988, S. 327–334.
  • Peter Jüngling: Schlüchtern Benediktinerabtei. In: S. Wolfram, P. Jüngling, H.-O. Schmitt (Bearb.): Hanau und der Main-Kinzig-Kreis. Führer zu arch. Denkmälern in Deutschland. Band 27, Stuttgart 1994, S. 239–244.
  • Friedhelm Jürgensmeier, Regina Elisabeth Schwerdtfeger: Die Mönchs- und Nonnenklöster der Zisterzienser in Hessen und Thüringen. (= Germania Benedictina. Band IV). Sankt Ottilien 2011, ISBN 978-3-8306-7450-4.
  • Uwe Kretschmann: Kreuzgang und Innenhof des Klosters Schlüchtern. Wege zu einer Rekonstruktion des ursprünglichen Bauzustandes. In: Unsere Heimat. Mitteilungen des Heimat- und Geschichtsvereins Bergwinkel e.V. Schlüchtern 21 (2005), S. 4–17.
  • Uwe Kretschmann: Vorgängerbau der Huttenkapelle. In: Unsere Heimat. Mitteilungen des Heimat- und Geschichtsvereins Bergwinkel e.V. Schlüchtern 19 (2003), S. 45–50.
  • Konrad Lübeck: Die Anfänge des Klosters Schlüchtern. In: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde. Nr. 62, Jahrgang 1940, OCLC 886392975.
  • Matthias Nistahl: Studien zur Geschichte des Klosters Schlüchtern im Mittelalter (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Band 65). Historische Kommission Darmstadt und Historische Kommission für Hessen, Darmstadt 1986, ISBN 3-88443-154-4. (Dissertation Uni Marburg 1984)
  • Wilhelm Praesent: Ein Gang durch das Kloster Schlüchtern. 2. Auflage. Im Kommissionsverlag der Evangelischen Gemeinde Schlüchtern, 1970.

Weblinks

Commons: Kloster Schlüchtern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stadt Schlüchtern: Benediktinerkloster Schlüchtern. In: schluechtern.de. Abgerufen am 29. Oktober 2020.
  2. Nistahl, S. 63ff.
  3. Angaben nach Nistahl, S. 189ff.
  4. Nistahl, S. 193–201.
  5. Nistahl, S. 201.
  6. Max Aschkewitz: Pfarrergeschichte des Sprengels Hanau („Hanauer Union“) bis 1986. Teil 1 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. 33). Marburg 1984, S. 352.
  7. Dersch.
  8. Ralf Schumacher: Die politische Integration des Fürstentums Hanau in das Grossherzogtum Frankfurt. In: Hanauer Geschichtsverein 1844 e.V.: Hanau in der Epoche Napoleons (= Hanauer Geschichtsblätter. 47). Hanau ca. 2015, ISBN 978-3-935395-21-3, S. 164.
  9. Kretschmann: Vorgängerbau, S. 48.
  10. Vgl.: Dietrich, S. 327–334.
  11. Kretschmann: Vorgängerbau.
  12. Dietrich, S. 327–334.
  13. Eintrag auf http://www.kirchbau.de/.

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