Kaʿbe-ye Zartuscht
Koordinaten: 29° 59′ 20″ N, 52° 52′ 29″ O
Kaʿbe-ye Zartuscht (persisch کعبهٔ زرتشت, DMG {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), ‚Würfel des Zarathustra‘) ist ein knapp zwölf Meter hoher Turm, der Kaʿbe-ye Zartuscht, „Kaʿba (Würfel) Zarathustras“,[1] genannt wird. Er befindet sich in der archäologischen Fundstätte Naqsch-e Rostam in der iranischen Provinz Fars. Vermutlich entstand er schon unter Dareios I. und ist dem ähnlichen, jedoch stark beschädigten Zendan-e Soleyman („Gefängnis Salomos“) in Pasargadae nachempfunden. Der Zweck dieses Baus ist nicht bekannt, es gibt jedoch Vermutungen, dass es sich um einen Feuertempel oder eine weitere Königsgrabstätte handelt, wobei erstere Version aufgrund eines fehlenden Kamins bezweifelt wird. Zur Zeit der Sassaniden wurde es möglicherweise als Aufbewahrungsort für die Schriften der Avesta verwendet. Sassanidische Inschriften an den Außenwänden künden vom Machtkampf zwischen Sassaniden und Römern. Nach Joseph von Hammer-Purgstall befand sich hier der dritte bzw. nach anderen Quellen der zweite von fünf bzw. sieben bekannten Feuertempeln der Antike:
- Unter die geographischen Weltwunder gehören außer den schon erwähnten Quellen [...] die Götzentempel von Sumnat[2] in Indien, Snbehar bey Ghasna[3], der Feuertempel Newbehar[4] bey Balch, deren schon oben Erwähnung geschehen, und dann andere Feuertempel, nach den Feuern, die darinnen verehret wurden, beygenannt, als: Asernusch[5] (der zweyte der sieben Feuertempel Persiens, I 5c>), der erste von Aserabad (zu Tebris) ist schon oben vorgekommen. Aser Chordad[6] (der dritte der sieben Feuertempel, und nach einigen der zweyte oder fünfte, zu Schiras, 1.29); Aser Barsin, d.i. das Feuer des Perseus, der sechste in Chorasan; Aser Chorin[7], der fünfte, auch Aserajin[8] genannt (1.85), so wie Aser Bersin, auch Rani Bersin[9] (Hl 27), heißt. Aser Behram, d.i. das Feuer des Mars, der dritte, und Aser Seraduscht oder Aser Serduscht[10], d. i. das Feuer Soroaster's, der siebente der Feuertempel Persiens.[11]
Galerie
Literatur
- Philip Huyse: Die dreisprachige Inschrift Šabuhrs I. an der Ka’ba-i Zardušt (ŠKZ). 2 Bände, London 1999.
- Heidemarie Koch: Persepolis. Mainz 2001.
- Josef Wiesehöfer: Die „dunklen Jahrhunderte“ der Persis. München 1994.
- Josef Wiesehöfer: Das antike Persien. Zürich 1994, Neuausgabe Düsseldorf 2005.
- Rüdiger Schmitt: The old Persian inscriptions of Naqsh-i Rustam and Persepolis. London 2000.
- Alexander Nagel: Everlasting Blues: Colour and Epigraphic Habit in Achaemenid Persia, c. 520–330 BCE (2009; PDF; 17 kB)
- Joseph von Hammer-Purgstall: Anzeige des Siebenmeers: nebst einem Verzeichnisse mit Wörtern Germanischer [...], Wien 1831
- Carl Ritter: Die Erdkunde von Asien. Bd. VIII, Berlin 1854
Weblinks
- Bildergalerie über Naqsch-e Rostam auf Nirupars.com
- Ernst Herzfeld Persepolis Archiv in der Freer Gallery of Art, Washington DC
- Kaʿbe-ye Zartuscht im Encyclopædia Iranica
Anmerkungen und Einzelnachweise
- ↑ Carl Ritter: Die Erdkunde von Asien. Bd. VIII, Berlin 1854, S. 935.
- ↑ Somnath
- ↑ Frühling bzw. Frühlingsblume
- ↑ Naubahar (Neuer Frühling bzw. Nouruz)
- ↑ Azer Nusch (Liebliche Feuer) bzw. Nush Azar, Feuertempel bei Balkh, Baktra
- ↑ Azar Khordad (Feuer des Zwillings, Feuer des Wohlbefinden bzw. Khor bedeutet Sonne, dad gegeben, Feuer von der Sonne gegeben)
- ↑ gemeint: Azar Aien bedeutet Traditionsfeuer
- ↑ Traditionsfeuer
- ↑ Agni bedeutet Feuer
- ↑ Azar Zaraduscht (Feuer des Zoroaster)
- ↑ Joseph von Hammer-Purgstall: Unter die geographischen Weltwunder gehören. Gerold, Wien 1831, S. 76f.