Kastell Jiblea

Kastell Jiblea
Limes Dakischer Limes
Abschnitt Limes Alutanus,
A / X / 76
Typ Auxikliarkastell (?)
Erhaltungszustand vermutet
Ort Jiblea Veche/Călimănești
Geographische Lage 45° 13′ 55″ N, 24° 21′ 38″ OKoordinaten: 45° 13′ 55″ N, 24° 21′ 38″ O
Höhe 280 m
Vorhergehend Castra Traiana
(A / X / 75, südlich)
Anschließend Arutela
(A / X / 78, nördlich)
Vorgelagert Kastell Rădăcinești
(A / X / 77, nordöstlich)
Kastell Jiblea im Verlauf der dakischen Limites

Das Kastell Jiblea ist ein vermutetes, ehemals römisches Hilfstruppenlager auf dem Gebiet des zum Stadtgebiet von Călimănești gehörenden Dorfes Jiblea Veche im Kreis Vâlcea, in Rumänien. In antiker Zeit wäre es Bestandteil des Limes Alutanus gewesen und hätte administrativ zur Provinz Dacia inferior, später zur Dacia Malvensis gehört.

Lage

Die archäologische Verdachtsfläche befindet sich in der Flur Găitini, in den Feldern südlich des Dorfes Jiblea Veche, am linken, ebenfalls südlichen Ufer des Baches Coisca, etwa einen Kilometer östlich von dessen Einmündung in den Olt. Im Gelände sind keine Spuren sichtbar.[1]

Archäologische Situation

Der Platz wurde nur wenig untersucht. Die Annahme, dass sich dort ein Kastell befinde, beruht mehr auf der Fundkonzentration denn auf eindeutigen archäologischen Befunden.[1] Innerhalb der rumänischen Archäologie ist die Existenz des Auxiliarkastells umstritten. Während Nicolae Gudea (1997) sie für gesichert annimmt, wird sie bei Cristian M. Vlădescu (der 1970 gemeinsam mit Gheorghe Poenaru Bordea die bisher einzig nennenswerten Untersuchungen durchgeführt hatte)[2] und Felix Marcu (2009) in Frage gestellt.[3] In diesem Zusammenhang ist auch auffällig, dass die Verdachtsfläche bislang nicht in die nationale Liste der historischen Monumente (Lista Monumentelor Istorice) Rumäniens eingetragen wurde.

Fundverbleib

Die Aufbewahrung der Funde erfolgt im Muzeul Militar National[4] (Nationales Militärmuseum) in Bukarest.[1]

Siehe auch

Literatur

  • Nicolae Gudea: Der Dakische Limes. Materialien zu seiner Geschichte. In: Jahrbuch des Römisch Germanischen Zentralmuseums Mainz. 44, 2, 1997, S. 90, (Digitalisat).
  • Felix Marcu: The Internal Planning of Roman Forts of Dacia. (= Bibliotheca Mvsei Napocensis XXX), Mega Publishing House, Cluj-Napoca 2009, ISBN 978-606-543-058-7, S. 217.
  • Dumitru Tudor: Oltenia romanä. București 1958, S. 235–236.
  • Cristian M. Vlădescu: Armata romană în Dacia Inferior. Editura Militară, București 1983, S. 92.
  • Donald W. Wade: The Roman Auxiliary Units and Camps in Dacia. Chapel Hill 1970, S. 316–317.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Nicolae Gudea: Der Dakische Limes. Materialien zu seiner Geschichte. In: Jahrbuch des Römisch Germanischen Zentralmuseums Mainz. 44, 2, 1997, S. 90, (Digitalisat).
  2. Cristian M. Vlădescu: Armata romană în Dacia Inferior. Editura Militară, București 1983, S. 92.
  3. Felix Marcu: The Internal Planning of Roman Forts of Dacia. (= Bibliotheca Mvsei Napocensis XXX), Mega Publishing House, Cluj-Napoca 2009, ISBN 978-606-543-058-7, S. 217.
  4. Offizielle Webpräsenz des Muzeul Militar National (rumänisch), abgerufen am 9. Januar 2020.

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