Jupiternelke
Die Jupiternelke (Lychnis flos-jovis (L.) Desr., Syn.: Silene flos-jovis (L.) Greuter & Burdet) ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae).[1]
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Die Jupiternelke ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 60 bis 80 Zentimetern erreicht. Es ist auch eine Zwergform bekannt, die kleiner bleibt. Die oberirdischen Pflanzenteile sind dicht weißfilzig aber nicht klebrig behaart.
Sie besitzt grundständige Blattrosetten. Die Grundblätter sind spatelig bis lanzettlich und gestielt. Die gegenständig angeordneten Stängelblätter sind lanzettlich bis eiförmig und sitzend.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli. Die vier bis zehn Blüten sind in einem kopfigen Blütenstand (Dichasium) angeordnet. Die Blütenstiel sind relativ kurz.
Die zwittrige Blüte ist bei einem Durchmesser von 15 bis 25 Millimetern radiärsymmetrisch. Der Kelch ist weißwollig behaart und 11 bis 13 Millimeter lang. Die fünf hellpurpurfarbenen bis karminroten Kronblätter sind zweilappig, ausgerandet und im Kronschlund sind bis 3 Millimeter hohe, zweiteilige Schuppen vorhanden. Es sind fünf Griffel vorhanden.
Die Kapselfrucht ist kurz gestielt im Kelch und öffnet sich mit fünf Zähnen.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.[2]
Vorkommen
Die Jupiternelke ist ein Endemit der Südwest- und Westalpen. Nach Osten hin wird sie seltener und dringt bis ins Unterengadin und ins Etschtal vor. Es gibt Fundortangaben für Frankreich, Deutschland, Österreich, die Schweiz[1] und Italien.[3] Die Jupiternelke kommt der montanen bis subalpinen Höhenstufe bis in Höhenlagen von 2000 Metern vor. In Frankreich steigt sie auch bis in eine Höhenlage von 2400 Metern auf.[4] Sie gedeiht in wärmeren Lagen auf lockeren Böden in lichten Wäldern und Gebüschen sowie auf Wiesen, Hängen und Felsen. Sie ist sowohl auf Kalk als auch auf Silikat zu finden.
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 2 (mäßig trocken), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 2 (sauer), Temperaturzahl T = 2+ (unter-subalpin und ober-montan), Nährstoffzahl N = 3 (mäßig nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 4 (subkontinental).[1]
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung erfolgte unter dem Namen (Basionym) Agrostemma flos-jovis durch Carl von Linné. Die Neukombination zu Lychnis flos-jovis (L.) Desr. wurde 1792 durch Louis Auguste Joseph Desrousseaux in Encyclopédie Méthodique, Botanique, 3, S. 644 in veröffentlicht. Bei einigen Autoren ist Silene flos-jovis (L.) Greuter & Burdet der akzeptierte Name. Die Systematik dieser Verwandtschaftsgruppe wird kontrovers diskutiert.
Nutzung
Die Jupiternelke wird verbreitet als Zierpflanze in Rabatten genutzt und verwildert gelegentlich. Sie ist seit spätestens 1762 in Kultur. Sie ist ein Elternteil der Hybride Lychnis ×walkeri.
Literatur
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Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Skriptfehler: Ein solches Modul „Vorlage:InfoFlora“ ist nicht vorhanden. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am .
- ↑ Lychnis flos-jovis bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- ↑ Karol Marhold, 2011: Caryophyllaceae: Datenblatt Silene flos-jovis In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ Hermann Meusel: Lychnis flos-jovis. In: Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/3489600207 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an.
Weblinks
- Caryophyllaceae / Lychnis flos-jovis - Jupiter-Kuckucksnelke / Jupiter-Lichtnelke / Jupiternelke - Datenblatt bei Botanik im Bild / Flora von Österreich, 2005-11-06.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).