Inugami (Mythologie)

Inugami und Shirachigo (Zeichnung von Toriyama Sekien)
Ein Inugami in Sawaki Suushis Hyakkai-Zukan

Inugami, auch Inukami (japanisch {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), zu deutsch „Hundegott“), sind Wesen der japanischen Mythologie, die den Shikigami ähnlich sind und zur Gruppe der Kami ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)) gehören. Es handelt sich um mächtige Geistwesen.

Beschreibung

Inugami sollen grundsätzlich hundeähnliche Gestalt besitzen. Dabei können sie gänzlich tiergestaltig sein oder anthropomorph auftreten, ähnlich einem Werwolf. Inugami wird nachgesagt, dass sie über gewisse schwarzmagische Kräfte verfügen.

Überlieferung

Erste Überlieferungen über Inugami stammen aus der Edo-Zeit (1603–1868).

Ein Inugami muss laut der japanischen Folklore beschworen werden. Dazu soll man einen Hund bis zu seinem Hals eingraben und einen Napf mit Futter gerade außer Reichweite der Schnauze aufstellen. Tage später, wenn der Hund kurz vor Eintritt des Todes durch Verhungern ist, soll man ihm von hinten den Kopf abschlagen und diesen unter einer belebten Straße vergraben. Nach einer bestimmten Zeit soll man ihn wieder hervorholen und in einem vorbereiteten Schrein aufbaren. Nun soll man einen Inugami rufen können.

Ähnlich dem Shikigami, einem beseelten Papiermannekin, werden Inugami für riskante und kriminelle Aufträge, insbesondere Mord und Verstümmelung des Opfers, beschworen und angeheuert. Ist der Beschwörer in seinen Künsten besonders bewandert und erfahren, kann er Inugami aufrufen, die von ihren Opfern Besitz ergreifen und diese in den Wahnsinn treiben und sich wie tollwütig aufführen lassen. Allerdings sollen Inugami selbst sehr gefährlich sein: Da ihre Seele von blinder Rachsucht getrieben wird, kann es schnell passieren, dass sie sich an ihrem Beschwörer rächen, anstatt, wie geplant, ihre Wut am Auftragsopfer auszulassen.

Familien, die sich Inugami halten, werden als Inugami mochi ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value); zu dt. „die sich einen Hundegott halten“) bezeichnet. In diesen Familien ist es Tradition, nur in andere Inugami mochi einzuheiraten.

Inugami in der modernen Subkultur

Im Jahre 1976 wurde der Mysterythriller The Inugami Family ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)) von Kon Ichikawa gedreht. Er basiert auf dem gleichnamigen Roman von Seishi Yokomizo. Aus dem Jahr 2001 stammt der – ebenfalls japanische – Horrorfilm Inugami – Die Verfluchten von Masato Harada.

Literatur

  • Takeshi Abe, Adam Beltz: The Negima Reader: Secrets Behind the Magic. DH Publishing Inc, 2007, ISBN 1932897240, S. 49–51.
  • Stephen H. Sumida: And the View from the Shore: Literary Traditions of Hawaiʻi. University of Washington Press, 1991, ISBN 0295970782, S. 228.
  • Moku Jōya: Mock Jōya's Things Japanese. Japan Times, Tokyo 1985, S. 408–412.
  • Herbert E. Plutschow: A reader in Edo period travel. Global oriental, 2006, ISBN 1901903230, S. 16–19.
  • Michaela Haustein: Mythologien der Welt: Japan, Ainu, Korea epubli, Berlin 2011, ISBN 3844214070, S. 19.
  • Keiko I. McDonald: Reading a Japanese Film: Cinema in Context. University of Hawaii Press, Honolulu 2006, ISBN 082482993X, S. 11.

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