Hygieia

Statue der Hygieia, römische Kopie circa 130–160 nach einem griechischen Original um 360 v. Chr.; Los Angeles County Museum of Art

Hygieia oder Hygeia ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) oder {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) – als personifizierte „Gesundheit“) ist in der griechischen Mythologie eine wohl zunächst unabhängige athenische Heilgottheit. Die spätere Weiterentwicklung des Mythos machte sie zu einer der Töchter des Asklepios, doch begegnet sie auch als dessen Gemahlin. Auch Hermes wird als ihr Gemahl genannt. Als Mutter wird meist Epione vorausgesetzt, entsprechend gehört sie in den Reigen der Asklepiostöchter und ihre Schwestern sind Iaso, Akeso und Panakeia, die Göttin der Medizin und Zauberei, während Hygieia die Göttin der Gesundheit ist. Mit der Zeit wurde sie hinsichtlich ihrer Bedeutung die erste unter den Töchtern des Asklepios und im Asklepieion von Titane war sie die einzige neben Asklepios verehrte Tochter. Gleiches war im Asklepieion von Athen der Fall. Weitere Orte ihrer Verehrung waren Oropos, wo sie zusammen mit Amphiaraos den Kult empfing, Thispe, Thespiai (zusammen mit Dionysos und Tyche). Zusammen mit Asklepios wurde sie verehrt in Elateia, Megara Hyblaia, Korinth, Boiai in Lakonien, Argos und Pergamon.

Meist wird Hygieia mit einer aus einer Schale trinkenden Schlange oder einem Füllhorn voller Früchte dargestellt. Hygieias Brüder sind Machaon und Podaleirios.[1] Von Hygeia wurde während des Tempelschlafes (enkoimesis, incubatio) Heilung erhofft oder aber auch das Erteilen medizinischer Ratschläge in Form von Traumorakeln.[2]

Ihr Name wird gleich am Anfang des Eids des Hippokrates angerufen:

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„Ich schwöre bei Apollon, dem Arzt, und Asklepios, Hygeia, Panakeia sowie alle Götter und Göttinnen als Zeugen anrufend …“

Hygieia gilt als Schutzpatronin der Apotheker. Das Wort Hygiene ist von dem dazugehörigen Adjektiv hygieinós ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) „der Gesundheit dienlich“) abgeleitet.

Literatur

  • Hermann Steuding: Hygieia. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,2, Leipzig 1890, Sp. 2772–2792 (Digitalisat).
  • Francis Croissant: Hygieia. In: Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae (LIMC). Band V, Zürich/München 1990, S. 554–572.
  • Hildegard Sobel: Hygieia. Die Göttin der Gesundheit. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, ISBN 3-534-10919-8.
  • Fritz Graf: Hygieia. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 5, Metzler, Stuttgart 1998, ISBN 3-476-01475-4, Sp. 777–778.
  • Iphigeneia Leventi: Hygieia in Classical Greek Art. Athen 2003.
  • Peter Kranz: Hygieia – Die Frau an Asklepios’ Seite. Untersuchungen zu Darstellung und Funktion in klassischer und hellenistischer Zeit unter Einbeziehung der Gestalt des Asklepios. Bibliopolis, Möhnesee 2010.

Weblinks

Commons: Hygieia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Wolfgang U. Eckart: Geschichte der Medizin. 1990, S. 36; 2. Auflage 1994, S. 36; 3. Auflage 1998, S. 45; 4. Auflage 2001, S. 45; 5. Auflage 2005, S. 6; 6. Auflage 2009, S. 22; jeweils Springer Verlag, Heidelberg/ Berlin/ New York 1998.
  2. Wolfgang U. Eckart: Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin. 8. Auflage. Springer Verlag, Heidelberg/ Berlin/ New York 2017, S. 5. doi:10.1007/978-3-662-54660-4

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