Hitodama

Hitodama aus dem Konjaku Gazu Zoku Hyakki von Toriyama Sekien (ca. 1779)

Hitodama (jap. {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), zu dt. „Menschenseele“) bezeichnet ein Wesen der japanischen Mythologie. Es wird der Gruppe der Yūrei („Gespenster“) zugeordnet.

Beschreibung

Häufig werden Hitodama als schwebende, blaue oder grüne Feuerbälle mit langem, fadendünnen Schweif beschrieben. Berühren sie den Boden, sollen sie sich in unzählige schwarze Käfer oder in schwarze Kohlebröckchen verwandeln.

Überlieferung

Hitodama halten sich der Folklore zufolge in der Nähe von Friedhöfen und im Sommer in dunklen Wäldern auf. Für gewöhnlich werden sie als harmlos dargestellt, spielen Streiche und fühlen sich von Personen mit großer Geisteskraft angezogen. Sie sollen aber auch bösartig werden können, zum Beispiel dann, wenn ihr Beschwörer ermordet wurde. Auch sonst sollen Hitodama häufig die Seele unglücklicher Menschen sein, die nach dem Tod keine Ruhe finden.

Ursprung

Hitodama-Darstellung

Die Legenden um Hitodama gehen möglicherweise auf in Japan häufige Leuchtkäfer wie zum Beispiel Luciola cruciata ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), Genji-botaru; zu dt. „Genji-Leuchtkäfer“) und Luciola lateralis ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), Heike-botaru; zu dt. „Heike-Leuchtkäfer“) zurück, schneckenfressende Käfer und deren Larven, deren rhythmisches Leuchten (Biolumineszenz) in ganz Japan berühmt ist. Sie wurden nach einflussreichen Adelsfamilien des Altertums benannt. Im Fusa-Park von Tokio wird alljährlich das sogenannte Hotarugari ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value); zu dt. „Leuchtkäferfangen“) abgehalten.

Hitodama werden leicht mit ähnlich erscheinenden Phänomenen verwechselt, zum Beispiel mit dem „Fuchsfeuer“-Zauber ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), Kitsunebi; zu dt. „Fuchsfeuer“), dem Irrlicht ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), Onibi; zu dt. „Dämonenfeuer“) und dem Kugelblitz ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), Hinotama; zu dt. „Feuerball“).

Hitodama in der modernen Subkultur

Hitodama sind ein beliebtes Motiv in modernen Mangas und Anime-Serien, wie zum Beispiel Inuyasha und Shaman King. In Inuyasha erscheinen die Hitodama als weißliche Lichtwolken, die von den sogenannten „Seelenfängern“ der Miko Kikyo eingesammelt und an Letztere regelrecht verfüttert werden, damit diese am Leben bleibt. In Shaman King können die Protagonisten (allesamt Schamanen) Hitodama herbeirufen, um ihre Fähigkeiten oder ihre Energie im Kampf zu nutzen.

Literatur

  • Karen Ann Smyers: The fox and the jewel: shared and private meanings in contemporary Japanese inari worship. University of Hawaii Press, Honolulu 1999, ISBN 0-8248-2102-5, S. 117–118.
  • Stephen Addiss, Helen Foresman: Japanese ghosts & demons: art of the supernatural. G. Braziller, Illinois 1985, ISBN 0-8076-1126-3.
  • Kazuhisa Fujie, Martin Foster: The Inu-yasha Experience: Fiction, Fantasy And Facts (= Band 5 von: Mysteries and Secrets Revealed!) DH Publishing, Tokio 2004, ISBN 1-932897-08-9, S. 82–83.
  • Hiroyuki Takei: Shaman King. Band 1–32. VIZ Media, San Francisco 2003–2011.
  • Lloyd Vernon Knutson, Jean-Claude Vala: Biology of Snail-Killing Sciomyzidae Flies. Cambridge University Press, Cambridge (UK) 2011, ISBN 0-521-86785-1, S. 24.
  • Chris Philo, Chris Wilbert: Animal spaces, beastly places: new geographies of human-animal relations (= Band 10 von Critical geographies). Routledge, London/New York 2000, ISBN 0-415-19847-X, S. 172–173.

Weblinks

Die News der letzten Tage