Hans von Borries
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- Prähistoriker
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Landesmuseums für Vorgeschichte (Halle)
- Museumsleiter
- Oberst (Preußen)
- Artillerist (Preußen)
- Person im Deutsch-Französischen Krieg
- Träger des Eisernen Kreuzes II. Klasse
- Familienmitglied des Adelsgeschlechts Borries
- Deutscher
- Geboren 1819
- Gestorben 1901
- Mann
Hans Christian Bodo Karl Friedrich August von Borries (* 11. August 1819 auf Gut Steinlake bei Herford; † 12. Mai 1901 in Halle (Saale)) war ein preußischer Oberst und Prähistoriker.
Leben
Herkunft
Hans war ein Sohn des Landrats Philipp von Borries (1778–1838) und dessen Ehefrau Luise, geborene von Bülow (1777–1861). Sein älterer Bruder Georg (1811–1870) war Landrat des Kreises Herford.
Karriere
Borries besuchte das Gymnasium in Herford und schlug im Anschluss eine Offizierslaufbahn in der preußischen Armee ein. Er diente zunächst in der 7. Artillerie-Brigade in Münster. Später lebte er in Berlin und Danzig. Im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 kommandierte er als Oberstleutnant die II. Abteilung des Niederschlesischen Feldartillerie-Regiments Nr. 5. Ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse avancierte er zum Oberst und schied 1872 aus gesundheitlichen Gründen aus dem Militärdienst aus. Borries übersiedelte nach Weißenfels, wo er als ehrenamtlicher Stadtrat an der Gründung mehrerer Vereine (Verschönerungs-, Altertums-, Musik- und literarischer Verein) beteiligt war. 1883 wurde er Konservator für mehrere verstreute Bestände, aus denen die Provinzialverwaltung ein „Museum für heimathliche Geschichte und Alterthumskunde der Provinz Sachsen“ (kurz „Provinzialmuseum“) bilden wollte. Dieses Museum, das heutige Landesmuseum für Vorgeschichte, wurde 1884 im Ostflügel der Neuen Residenz in Halle (Saale) eröffnet. Am 16. Juli 1884 wurde von Borries zum ersten Direktor des Museums ernannt und verlegte seinen Wohnsitz nun nach Halle. Neben der Ordnung und Vermehrung der Museumsbestände führte er auch mehrere Ausgrabungen in Rössen, Kuckenburg, Giebichenstein, Döllingen, Schkölen und Hohen durch. Am 1. Juli 1890 ging Borries in den Ruhestand. Sein Nachfolger als Museumsdirektor wurde Julius Schmidt.
Familie
Borries hatte sich am 6. Dezember 1859 in Essen mit Marie von Birckham (1838–1899) verheiratet. Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor:
- Albert (1860–1921), preußischer Hauptmann und Ehrenritter des Johanniterordens
- Luise (* 1862)
- Rudolf (1863–1932), deutscher Generalmajor
- Georg (* 1870), Kaufmann
Literatur
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Alter Adel und Briefadel. 1922. Sechzehnter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1921, S. 91–93.
- Oscar Förtsch: Hans von Borries. In: Jahresschrift für die Vorgeschichte der sächsisch-thüringischen Länder. Band 1, 1902, ohne Seitenzahl (Online).
- Dieter Kaufmann: Die Direktoren des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle (Saale). In: Jahresschrift für Mitteldeutsche Vorgeschichte. Band 67, 1984, S. 40–41 (Online).
- Brigitte Rüster: Geschichte des Museums von 1884 bis 1912. In: Jahresschrift für Mitteldeutsche Vorgeschichte. Band 67, 1984, S. 72–86 (Online).
Personendaten | |
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NAME | Borries, Hans von |
ALTERNATIVNAMEN | Borries, Hans Christian Bodo Karl Friedrich August von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | preußischer Oberst und Prähistoriker |
GEBURTSDATUM | 11. August 1819 |
GEBURTSORT | Gut Steinlake |
STERBEDATUM | 12. Mai 1901 |
STERBEORT | Halle (Saale) |